Damen-Einzel bei der Biathlon-WM Preuß diesmal ohne Medaille – DSV-Debütantin überrascht
Nach Gold in der Verfolgung und Silber im Sprint peilte Franziska Preuß auch im Einzel eine WM-Medaille an. Erst im letzten Schießen platzte der Traum. Eine deutsche WM-Debütantin überzeugte.
Franziska Preuß hat ihre nächste Medaille bei der Biathlon-WM in Lenzerheide (Schweiz) verpasst. Im Einzel über 15 Kilometer blieb Deutschlands Top-Athletin in den ersten drei Schießen fehlerfrei, patzte jedoch im letzten Stehendanschlag gleich doppelt und landete auf Rang zehn. Damit platzte der Traum vom vierten Edelmetall bei der Weltmeisterschaft.
Zuvor hatte die 30-Jährige Gold in der Verfolgung, Silber im Sprint und Bronze in der Mixed-Staffel abgeräumt.
Preuß analysierte anschließend im ZDF-Interview ihr letztes Schießen: "Ich war einfach unkonzentriert. Ich habe beim Anschlag schon den Stadionsprecher wahrgenommen, das ist meistens kein gutes Zeichen. Ich war einfach unruhig und so schnell passieren dann zwei Fehler. Die letzte Runde war kein Genuss."
Den Sieg holte sich die Französin Julia Simon (1 Fehler) in einer Zeit von 41:27.70. Silber gewann Ella Halvarsson (0) aus Schweden, Bronze ging an Simons Landsfrau Lou Jeanmonnot (1).
Puff bleibt bei WM-Debüt fehlerfrei
WM-Debütantin Johanna Puff, die kurzfristig für Sophia Schneider ins deutsche Team gerückt war, legte ein starkes Rennen hin. Die 22-Jährige blieb in allen vier Schießen fehlerfrei und rechtfertigte ihre Nominierung vollends. Ihre 20 Treffer am Schießstand reichten am Ende für den 22. Platz.
Julia Tannheimer verpasste durch drei Fehler im letzten Schießen eine deutlich bessere Platzierung. Nach vier Fahrkarten landete sie außerhalb der Top 30 auf Position 33.
Eine Enttäuschung erlebte auch Selina Grotian, die sich gleich fünf Schießfehler erlaubte und weit abgeschlagen ins Ziel kam.
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