Härtester Hund der Tour Laurens ten Dam lässt sich Schulter einkugeln und fährt weiter
Er dürfte als einer der "härtesten Hunde" in die Geschichte der Tour de France eingehen. Auch Laurens ten Dam war in den schrecklichen Sturz auf der dritten Etappe der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt verwickelt. Den Niederländer traf es besonders schlimm: Mit ausgekugelter Schulter und mehreren Schürfwunden saß der 34-Jährige auf dem Asphalt und krümmte sich vor Schmerzen. Eigentlich ein klarer Fall von Aufgabe - aber nicht für ten Dam.
Als er sich ein wenig erholt hatte, bat der Profi vom Lotto-Jumbo-Team einen Mediziner darum, er möge ihm die Schulter wieder einkugeln, damit er die Fahrt fortsetzen kann. Kurios: Zu dem Zeitpunkt war sein Rad bereits auf dem Materialwagen verstaut und die Tour-Organisation hatte seinen Ausstieg offiziell verkündet.
Ten Dam wurde schließlich wieder auf sein Rad gesetzt und hielt die restlichen 55 Kilometer bis Huy tapfer durch. Am Ende erreichte er das Ziel als 192. mit 13:38 Minuten Rückstand auf Sieger Joaquím Rodríguez.
Kopfsteinpflaster-Passagen warten
Und der Niederländer überstand auch die vierte Etappe - obwohl der längste Tagesabschnitt der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt über gefürchtete Kopfsteinpflaster-Passagen in Nordfrankreich führte. Mit einem Rückstand von 16:53 Minuten auf Tagessieger Tony Martin ins Ziel - auf Rang 186.