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Tour de France: Tony Martin sieht Sieg-Chancen bei Teamkollege Roglic


Tour de France
Tony Martin sieht Sieg-Chancen bei Teamkollege Roglic

Von dpa
09.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Primoz Roglic vom Team Jumbo-Visma feiert auf dem Podium die momentane Führung in der Gesamtwertung.Vergrößern des Bildes
Primoz Roglic vom Team Jumbo-Visma feiert auf dem Podium die momentane Führung in der Gesamtwertung. (Quelle: -/Belga Pool/dpa./dpa)

Saint-Martin-de-Ré (dpa) - Der deutsche Radprofi Tony Martin sieht beste Chancen, dass sein slowenischer Teamkollege Primoz Roglic erstmals die Tour de France gewinnt.

Roglic hatte sein am Wochenende erobertes Gelbes Trikot am Dienstag auf der zehnten Etappe nach Saint-Martin-de-Ré problemlos verteidigt. "Aktuell stehen für uns alle Ampeln auf Grün, und es spricht nichts dagegen, dass wir die Form bis Paris halten könnten", sagte Routinier Martin in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch).

Der 35-Jährige zählt bei seiner zwölften Tour zu den wichtigsten Helfern des einstigen Skispringers Roglic im Team Jumbo-Visma. "Wir haben das Momentum auf unserer Seite. Wenn man einmal die Erfolgswelle reitet, beflügelt das natürlich extra. Man weiß, dass die anderen am Start auf uns schauen - und Angst haben", erläuterte Martin. Er kenne das zum Beispiel von seiner vorherigen Station bei Katusha-Alpecin auch andersherum. Dort habe man auf Teams wie Sky oder Astana geblickt und gedacht: "Puh, mal gucken, wie weit wir heute kommen. Jetzt stehen wir dort mit breiter Brust am Start und wissen: Wir sagen euch allen, wie weit ihr heute kommt."

Roglic beschrieb er als perfekte Kombination aus einem sehr ambitionierten, professionellen Sportler auf der einen Seite und einem sehr relaxten Typ auf der anderen Seite. "Ich kann mich nicht erinnern, dass ich ihn schon mal unsicher oder nervös gesehen hätte. Mir kommt es so vor, als ob der ganze Druck bei ihm gar nicht ankommen würde", sagte Martin.

Zu den Zuschauerzahlen bei der diesjährigen Tour, die wegen der Coronavirus-Pandemie um zwei Monate verschoben wurde, meinte der einstige Zeitfahr-Weltmeister: "Dieses Übertriebene, dass man nur noch durch Menschenspaliere hindurchfährt, hat sich noch nicht eingestellt. Dennoch sehe ich in Corona-Zeiten die kritische Menge als erreicht an."

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