Verschwörungstheorie widerlegt Keine Hinweise auf Mord im Todesfall Pantani
Im Fall des 2004 verstorbenen italienischen Radstars Marco Pantani deutet wohl nichts auf einen Mord hin. Zu dieser Erkenntnis kommt Gerichtsmediziner Franco Tagliaro. "Pantani ist vor seinem Tod weder angegriffen noch geschlagen worden", stellte Tagliaro in einer Analyse klar.
Der Arzt bestätigte damit die offizielle These, nach der Pantani ohne Fremdverschulden durch eine Überdosis Kokain gestorben sei. Laut Tagliaro seien die oberflächlichen Wunden auf Pantanis Gesicht und Körper nicht von anderen Personen verursacht worden, sondern durch einen Sturz entstanden.
Pantani-Familie wittert eine Verschwörung
Im August hatte die Staatsanwaltschaft Rimini die Ermittlungen über die Hintergründe von Pantanis Tod wieder aufgenommen, nachdem die Familie des Tour-Siegers von 1998 Zweifel an der offiziellen Darstellung geäußert hatte. Antonio De Rensis, Anwalt von Pantanis Familie, hatte der Staatsanwaltschaft neues Beweismaterial vorgelegt, das die Mordthese untermauern sollte.
De Rensis hatte angeführt, dass die Untersuchungen am Tatort lückenhaft durchgeführt worden seien. Daraufhin hatten fünf an den Untersuchungen beteiligte Polizisten mit Verleumdungs-Klagen gedroht. Pantani war am 14. Februar 2004 tot in einem Hotelzimmer in Rimini aufgefunden worden. Der "Pirat" wurde nur 34 Jahre alt.