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Krieg in der Ukraine - DOSB-Chef: "Sport ist verbindend und nicht dividierend"


Krieg in der Ukraine
DOSB-Chef: "Sport ist verbindend und nicht dividierend"

Von dpa
Aktualisiert am 06.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Thomas Weikert, Präsident des DOSB.Vergrößern des Bildes
Thomas Weikert, Präsident des DOSB. (Quelle: Tom Weller/dpa Pool/dpa./dpa)

Mainz (dpa) - DOSB-Chef Thomas Weikert hat den Schulterschluss des Sports bei seiner Reaktion auf den Krieg Russlands in der Ukraine gewürdigt.

Zugleich forderte er eine Rückkehr der derzeit suspendierten russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten. "Wir sind ja Brückenbauer im Sport. Eigentlich tun wir im Moment genau das Gegenteil: Wir schließen Athleten und Athletinnen aus", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds am späten Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF.

"Ich glaube, Funktionäre, Offizielle, Athleten haben diesmal an einem Strang gezogen: Es gibt nur eine einheitliche Meinung", sagte Weikert, gab aber zu bedenken: "Es trifft möglicherweise die Falschen. Ich kenne auch russische Sportler und Sportlerinnen, da kann ich sagen: Da trifft es sicher die Falschen."

Umdenken bei Veranstaltungsvergabe

Der Sport habe jetzt erst einmal das getan, "was in unserer Macht steht: Protestieren und Sanktionieren". Weikert sprach sich für die Rückkehr der von internationalen Sportereignissen suspendierten russischen und belarussischen Sportlerinnen und Sportler aus. "Im Moment fehlt mir ein bisschen die Fantasie, wie das gemacht werden kann und wann das der Fall ist. Aber auf jeden Fall: Es muss ja irgendwann ein Zurück geben", sagte der 60-Jährige.

"Ob das im Mai ist oder erst im Mai 2023, keine Ahnung. Es wäre zu hoffen, dass der Krieg so schnell wie möglich zu Ende ist, und dann muss man darüber sprechen. Sport ist verbindend und nicht dividierend", meinte der Präsident des deutschen Dachverbands.

Bei der Vergabe internationaler Sportveranstaltungen habe bereits ein Umdenken eingesetzt, befand Weikert. Man müsse nun darüber nachdenken, was man in dieser Hinsicht in Zukunft tut. "Das IOC hat jetzt schon ein bisschen eingeschwenkt, die nächsten Olympischen Spiele finden in demokratischen Ländern statt." Menschenrechte und auch Nachhaltigkeit müssten auf den Prüfstand. Weikert: "Ich denke, da wird ein Umdenken einsetzen."

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