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Trotz Doping-Wirbel: Russland hofft auf Olympische Spiele ohne Einschränkungen


Trotz Doping-Wirbel
Russland hofft auf Olympische Spiele ohne Einschränkungen

Von dpa
Aktualisiert am 18.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Menschenrechtler haben eine verheerende Bilanz der Olympischen Winterspiele in Peking gezogen.Vergrößern des Bildes
Menschenrechtler haben eine verheerende Bilanz der Olympischen Winterspiele in Peking gezogen. (Quelle: Peter Kneffel/dpa./dpa)

Moskau (dpa) - Ungeachtet des Doping-Skandals um die 15 Jahre alte russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa hofft der Kreml bei den nächsten Olympischen Spielen auf eine Teilnahme ohne Einschränkungen.

"Wir meinen, dass Russland all seine Verpflichtungen erfüllt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. "Wir hoffen, dass wir schon ab dem nächsten olympischen Zyklus in ein normales, vollwertiges Teilnahmeregime eintreten werden."

Olympia-Bann Russlands Ende 2022 beendet

Wegen organisierter Manipulationen und der Vertuschung von Sportbetrug ist Russland bei den Winterspielen in Peking derzeit gesperrt. Wie schon bei den Sommerspielen in Tokio dürfen die Athleten nur als Vertretung des Russischen Olympischen Komitees (ROC) antreten. Bei Siegerehrungen darf die russische Hymne nicht gespielt und die Flagge nicht gehisst werden. Ende des Jahres läuft der zweijährige Olympia-Bann aus - und damit vor den nächsten Sommerspielen 2024 in Paris.

Der Wirbel um das junge Ausnahme-Talent Walijewa hat nun eine Diskussion darüber entfacht, ob dies angemessen ist. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, sagte, es werde "deutlich, dass das Auslaufenlassen der Sperre gegen den russischen Sport zum Jahresende 2022 den Unterschieden zwischen den einzelnen Sportarten nicht ausreichend Rechnung trägt". Er regte eine Einzelfallbetrachtung jeder Sportart an.

Walijewa war bereits am 25. Dezember bei den nationalen Meisterschaften in St. Petersburg positiv auf das verbotene Herzmittel Trimetazidin getestet worden. Das Ergebnis lag aber erst vor, nachdem sie das russische Team in Peking zum Olympiasieg geführt hatte. Am Montag lehnte der Internationale Sportgerichtshof Cas nach einem Eilverfahren Einsprüche gegen die Aufhebung ihrer vorläufigen Sperre ab. Damit darf Walijewa im Eiskunstlauf-Einzel starten, das am Dienstag beginnt. Über eine mögliche Neuvergabe der Medaillen für den Team-Wettbewerb oder weitere Konsequenzen für Walijewa und ihr Begleitpersonal haben die Cas-Richter aber noch nicht entschieden.

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