Spiele in Peking USA verkünden diplomatischen Boykott für Olympia
Die USA haben wegen der Menschenrechtsverletzungen in China einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking verkündet. Zu den Spielen im kommenden Februar werden keine Regierungsvertreter entsendet.
Bei den Olympischen Spielen in Peking werden keine offiziellen Vertreter der US-Regierung zugegen sein. Das teilte das Weiße Haus am frühen Nachmittag (Ortszeit) mit. Trotz des diplomatischen Boykotts werden US-Sportler aber wie geplant teilnehmen. Präsident Joe Biden hatte schon im November gesagt, dass er einen solchen Boykott "erwäge".
Protest gegen Menschenrechtsverletzungen
"Die Biden-Regierung wird keine Diplomaten oder offiziellen Vertreter zu den Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2022 in Peking (4. bis 20. Februar) entsenden. Grund sind die anhaltenden Genozide und Verstöße gegen Menschenrechte in Xinjiang sowie weitere Menschenrechtsverletzungen", sagte die Sprecherin Jen Psaki: "Die Athleten des Teams USA haben unsere volle Unterstützung. Wir stehen zu 100 Prozent hinter ihnen und werden sie von zu Hause aus anfeuern."
Biden hatte diese Maßnahme aus Protest gegen die Menschenrechtsverletzungen in China, die Unterdrückung der uigurischen Muslime in Xinjiang und die Repressionen gegen die Demokratiebewegung in Hongkong bereits vor zwei Wochen angekündigt.
Mehrere republikanische Senatoren hatten einen vollständigen Boykott gefordert. Zahlreiche Abgeordnete beider Parteien, darunter die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der republikanische Senator Mitt Romney, plädieren jedoch für diesen diplomatischen Boykott.
- Nachrichtenagentur SID