Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Olympische Spiele Mit Herz und Leistung: Königin Laura erobert Korea
Laura Dahlmeier ist gerade Doppel-Olympiasiegerin geworden. Sie kommt in die Pressekonferenz. Und ist so erfrischend anders.
Mit dem Sieg im Sprint hatte Laura Dahlmeier ihren großen Traum vom olympischen Gold ohnehin schon erfüllt. Zwei Tage später setzte sie mit dem Erfolg im Verfolger noch einen drauf.
Mit dem zweiten Olympiasieg in Serie machte sie sich bereits am vierten Wettkampftag zu einem der Stars der Olympischen Spiele 2018. Da würde der ein oder andere sicher die Bodenhaftung verlieren. Nicht aber Laura Dahlmeier.
"Ja, das kenne ich aus Garmisch"
Dick eingepackt kommt die 24-Jährige in den Presseraum am Biathlon-Center von Pyeongchang. Auch Dahlmeier machen die extremen Bedingungen in Südkorea zu schaffen. Mit Gels und Mineralwasser füllt sie ihren Energiespeicher auf. Dann kehrt auch ihr Lächeln zurück.
Auf die Frage nach dem böigen Wind im Stadion reagiert Dahlmeier mit einer überraschenden Antwort. "Ja, das kenne ich aus Garmisch. Das ist meine Heimat. Da ist es auch oft windig". Es menschelt auf dem mittleren Platz der Pressetribüne. Und die authentischen Antworten der ersten Biathletin, die Gold im Sprint und Verfolger bei den gleichen Spielen gewann, gehen weiter.
"Ich gehe wahnsinnig gerne bergsteigen. Klar ist es hier extrem kalt, aber die Zeit in den Bergen ist da eine gute Vorbereitung", antwortet sie auf die Frage von t-online.de nach den eisigen Temperaturen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Twitter-Bild: Laura Dahlmeier (rechts) mit t-online.de-Reporter Tobias Ruf im Presseraum von Pyeongchang.
Von Star-Allüren oder den so oft verwendeten Sportler-Phrasen weiterhin keine Spur. Emotional wird es, als ein internationaler Journalist nach ihrer Geste im Zielbereich fragt.
Emotionale Antwort zum Abschluss
Dahlmeier streckte auf ihren letzten Metern vor dem zweiten Gold den Finger in die Luft und zeigte gen Himmel. "Ich glaube, dass mir nicht nur die Fans hier unten auf der Erde zuschauen. Sondern dass ich auch von Menschen dort oben unterstützt werde“. Diese Aussage bedeutet Dahlmeier viel, das merkt man ihr an.
Und sie steht stellvertretend dafür, was sie ausmacht. Dahlmeier hat Klasse. Auf und neben der Strecke überzeugt sie mit Herz und Leistung. Und ist so bereits nach vier Tagen die Königin der Spiele von Südkorea.