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Olympia und die Liebe: Wie die Sportstars für romantische Szenen sorgten


Was in Paris alles so passierte
Olympia im Liebesrausch

Von t-online, CKo

11.08.2024Lesedauer: 5 Min.
Huang Yaqiong und Liu Yuchen: Nach der Siegerehrung feierten die Sportler ihre Verlobung.Vergrößern des Bildes
Huang Yaqiong und Liu Yuchen: Nach der Siegerehrung feierten die Sportler ihre Verlobung. (Quelle: IMAGO / VCG)
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Heiratsanträge, Trennungen und Streit. Neben den Wettkämpfen rückten bei Olympia die Liebesbeziehungen der Sportstars immer wieder in den Vordergrund.

Es sind nicht nur die sportlichen Höchstleistungen, die Siege und Niederlagen, die bei den Olympischen Sommerspielen in Paris Emotionen ausgelöst haben. Fans, die die Ereignisse abseits der Spielfelder verfolgt haben, dürfte aufgefallen sein: Es kam zwischendrin immer wieder zu romantischen Szenen, Küsse und Umarmungen wurden verteilt, Partnerinnen und Partner feuerten Athleten von der Tribüne aus an. Dabei stachen ein paar Momente besonders heraus.

"Das habe ich nicht erwartet"

Der argentinische Handballer Pablo Simonet konnte den Start der Großveranstaltung gar nicht abwarten, ihm brannte die Frage aller Fragen offenbar schon lange auf der Zunge. Wenige Tage vor der Eröffnungsfeier sank er vor seiner Freundin Pilar Campoy auf die Knie und hielt um ihre Hand an.

Der chinesische Badminton-Spieler Liu Yuchen übte sich hingegen in Geduld. Er wartete ab, bis seine Partnerin Huang Yaqiong, ebenfalls Badminton-Spielerin, Gold im Mixed-Doppel holte. "Ich liebe dich für immer. Willst du mich heiraten?", fragte der 29-Jährige kurz nach der Siegerehrung vor laufenden Kameras. Unter Freudentränen sagte sie Ja. "Heute bin ich Olympiasiegerin und mir wurde ein Heiratsantrag gemacht – das habe ich nicht erwartet", erklärte Huang Yaqiong später der Presse.

Auch Justin Best wurde durch seine Medaille offenbar beflügelt. Der US-Amerikaner holte im Männer-Vierer beim Rudern den Sieg, für ihn war es das erste Gold seiner Karriere. Diesen Meilenstein feierte er wenige Tage später vor laufender Kamera mit einem Heiratsantrag. In der US-amerikanischen TV-Show "Today" fiel er vor seiner Freundin Lainey Duncan noch in Paris auf die Knie. Sie habe ihn während seiner Olympia-Reise von Anfang an voll unterstützt, erklärte er. "Du bist umwerfend schön, wahnsinnig intelligent, deine Freundlichkeit ist überwältigend. Ich kenne niemanden, der dich nicht liebt", sagte er, während er das Ringschächtelchen in den Händen hielt.

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Die französische Läuferin Alice Finot machte es von ihrer sportlichen Leistung abhängig, ob sie mit ihrem Partner, dem spanischen Triathleten Bruno Martínez Bargiela, den nächsten Schritt wagen sollte. "Ich habe mir gesagt, wenn ich unter neun Minuten laufe, mache ich einen Antrag, weil ich weiß, dass neun meine Glückszahl ist und wir seit neun Jahren zusammen sind", sagte sie vor dem 3.000-Meter-Hindernislauf.

Am Ende erreichte sie den vierten Platz – mit 8:58 Minuten. Und sie tat, was sie sich vorgenommen hatte: Nach dem Wettbewerb lief sie zu ihrem Partner an die Tribüne und hielt um seine Hand an. Dieser sagte Ja, und Alice Finot steckte ihm einen Pin mit der Aufschrift "Die Liebe liegt in Paris" an, mit dem sie das Rennen bestritten hatte.

"Es hat einfach nicht mehr gepasst"

Doch in der Liebe liegen Glück und Schmerz bekanntlich nah beieinander. Während sich obige Athletinnen und Athleten über sportliche und private Erfolge freuen konnten, gab es auch von Trennungen zu berichten.

Lukas Märtens und Isabel Gose galten vor Olympia-Start als Traumpaar. Beide sind im deutschen Schwimmteam und waren seit vier Jahren auch privat verbunden. Doch schon ein paar Monate vor ihrer Reise nach Paris entschieden sie sich, getrennte Wege zu gehen. "Ja, das ist leider Vergangenheit", bestätigte Isabel Gose dem Magazin "Bunte". "Aber mir ist wichtig, dass wir diese schwere Entscheidung gemeinsam getroffen haben. Wir verstehen uns nach wie vor gut." Auch Lukas Märtens betonte, dass sie trotz allem als Team bei Olympia antreten würden: "Es hat einfach nicht mehr gepasst. Aber wir sind nach wie vor in der gleichen Trainingsgruppe in Magdeburg und verstehen uns gut. Wir sehen uns ja auch täglich."

Das ehemalige Paar gab sogar gemeinsam ein Interview. Ob sie jedoch damit gerechnet hatten, von ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek auf ihre private Verbindung angesprochen zu werden? An Isabel Gose gerichtet fragte diese vor laufenden Kameras: "Dieses Band zwischen Ihnen beiden, ich weiß, Sie sind ja gestern noch die 800 Meter Freistil geschwommen – und Sie wollten den Tag unbedingt mit Lukas verbringen, oder?" Die Folge: eine leicht unangenehme Situation für die Schwimmer, die sich in dem Moment sichtlich unwohl in ihrer Haut fühlten.

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Kurz vor Ende der Olympischen Spiele gab es ähnliche Nachrichten von DFB-Stürmerin Lea Schüller. Vor dem Bronze-Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft wurde ihre Trennung publik. Ihre Ex-Freundin, die österreichische Seglerin Lara Vadlau, feierte am Mittwoch ihre Goldmedaille – und gab im Interview anschließend Aufschluss über ihren Beziehungsstatus. Schon im Vorfeld hatte es Spekulationen gegeben, dass die Sportlerinnen kein Paar mehr seien.

Wie lange die Trennung der beiden zurückliegt, ist nicht bekannt. Lea Schüller hatte sich laut "Bild"-Zeitung im Vorfeld noch auf die gemeinsame Teilnahme gefreut: "Es ist super schön, dass wir es beide nach Paris geschafft haben. Vielleicht laufen wir uns ja ein paar Mal über den Weg. Wir sehen uns selten, nur etwa 100 Tage im Jahr, da Lara viel unterwegs ist und hart trainiert, um sich auf die Spiele vorzubereiten." Entgegen ihrer Worte soll die Trennung jedoch schon vor Olympia-Start stattgefunden haben.

Läufer bringt sich wegen Freundin in die Bredouille

Einen etwas anderen Wirbel löste ein deutsches Olympia-Paar aus. Läuferin Luna Bulmahn kritisierte ihre Nicht-Nominierung: "Ja, ich bin die zweitschnellste 400-Meter-Athletin auf dem Papier. Nein, ich wurde nicht für die Mixed-Staffel nominiert", ließ sie auf Instagram ihren Unmut über die Entscheidung durchblicken.

Luna Bulmahns Freund Jean Paul Bredau – der im Gegensatz zu ihr Teil der Mixed-Staffel wurde – zeigte sich loyal und sprang seiner Freundin bei: "Im Vorfeld lief nicht alles wunderbar. Daher waren die Kräfte nicht da. Da wurden einige Entscheidungen getroffen, die nicht alle abgesegnet hatten", kritisierte er die Entscheidung nach dem Ausscheiden des Mixed-Teams im Vorlauf.

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Für seine Worte entschuldigte er sich laut Verband im Nachhinein. Dr. Jörg Bügner (DLV-Vorstand Leistungssport) sagte: "Staffeln sind Mannschaftsport. Die Athleten und Trainer bilden diese Mannschaft. Der Erfolg hängt vom guten Teamwork und gegenseitigem Vertrauen aller ab." Jean Paul Bredau räumte er nach seiner Entschuldigung eine zweite Chance ein, seine Freundin wurde aus dem Wettbewerb genommen.

Paare können sich während der Wettkämpfe gegenseitig motivieren und anfeuern, jedoch auch Ablenkung bewirken. Jean Paul Bredau setzte sogar seine Olympia-Teilnahme für seine Freundin aufs Spiel. Ob der Vater von Ruderer Oliver Zeidler derartigen Ablenkungen vorbeugen wollte? "Das ist jetzt kein Witz, wir mussten tatsächlich meinem Vater versprechen, keinen Sex vor dem Rennen zu haben. Er sagte noch: Verbringt die Zeit zusammen, aber nicht zu wild." Geholfen hat es ihm auf jeden Fall: Der 28-Jährige holte für Deutschland Gold im Einer.

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