Wasserqualität bereitet wohl weiter Sorgen Training in der Seine muss erneut abgesagt werden
Die Wasserqualität der Seine bleibt für die Olympia-Organisatoren wohl ein Problem. Ein erstes Einschwimmen für die Freiwasser-Athleten konnte nicht stattfinden.
Das erste Eingewöhnungstraining für die olympischen Freiwasserschwimmer in der Seine ist abgesagt worden. Einen Grund für die Entscheidung nannte der Schwimm-Weltverband World Aquatics zunächst nicht und verwies auf eine Pressemitteilung zu einem späteren Zeitpunkt des Tages. Die deutschen Freiwasserschwimmer um Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock hatten ohnehin nicht geplant, am Training in der Seine teilzunehmen.
Die Wasserqualität im großen Pariser Fluss, in dem am 8. und 9. August die Freiwasser-Wettkämpfe stattfinden sollen, bereitet den Organisatoren große Probleme. Sollten die Bedingungen in der Seine bis zu den Rennen nicht passen, könnte an die Wettkampfstätte der Ruderer ausgewichen werden.
Schon beim Triathlon gab es Probleme
Probleme mit der Wasserqualität gab es bereits bei den Triathleten, die die Schwimm-Disziplin ebenfalls in der Seine austrugen. Der Einzel-Wettkampf der Männer war um einen Tag verschoben worden, weil die Werte außerhalb der vom Weltverband akzeptierten Grenzen lagen. Auch Schwimmtrainings der Triathleten mussten deswegen zuletzt abgesagt werden, ehe es am Montagmorgen grünes Licht für die Austragung der Mixed-Staffel gab.
Lange Zeit war in Paris darüber diskutiert worden, ob die Qualität des Wassers in der Seine wirklich gut genug ist, damit dort Wettkämpfe stattfinden können. 1,4 Milliarden Euro waren im Großraum Paris in den vergangenen Jahren in Kläranlagen und das Abwassersystem investiert worden, um die Wasserqualität zu verbessern. Verhindert wird nun unter anderem, dass bei Starkregen mit den Wassermassen auch Toilettenabwasser in den Fluss gelangt.
- Nachrichtenagentur dpa