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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Umstrittene Boxerin siegt erneut Riesenandrang bei zweitem Kampf von Khelif
Imane Khelif spaltet derzeit die Boxwelt. Bei der WM wurde sie nach einem Geschlechtstest disqualifiziert, bei Olympia ist sie dabei. Bei ihrem zweiten Kampf stand die Algerierin mehr denn je im Fokus.
Ist die Algerierin Imane Khelif zu männlich, um beim olympischen Boxturnier anzutreten? Diese Frage wurde in den vergangenen Tagen bei den Spielen in Paris heiß diskutiert (mehr dazu lesen Sie hier).
In ihrem ersten Kampf bezwang sie die Italienerin Angela Carini nach nur 46 Sekunden zur Aufgabe. Carini weinte daraufhin bitterlich. Zu Khelifs zweitem Kampf am Samstagnachmittag gegen Anna Luca Hámori aus Ungarn ist die Aufmerksamkeit noch einmal gestiegen – vor allem bei den internationalen Medien.
Bereits eine Stunde zuvor war die Pressetribüne der olympischen Boxarena im Norden von Paris restlos besetzt. Viele Medienvertreter mussten stehen oder hockten sich auf die Treppen. Auch die restlichen Plätze in der Arena Nord waren nahezu restlos besetzt. Dabei waren viele algerischen Fahnen zu sehen.
Den Kampf gegen Hámori konnte Khelif wie schon den gegen Carini dann für sich entscheiden. Sie gewann dieses Mal klar mit 5:0 und steht nun im Halbfinale. Damit ist auch klar: Edelmetall hat Khelif sicher. Denn: Beide Verliererinnen der Halbfinals erhalten Bronze.
Im vergangenen Jahr war Khelif bei der Weltmeisterschaft nach einem nicht näher spezifizierten Geschlechtstest durch den umstrittenen Weltverband IBA vor dem Finale disqualifiziert worden. Bei den Spielen in Paris darf sie aber antreten. Das hatte das Internationale Olympische Komitee vor etwa einer Woche entschieden.
- Eigene Beobachtung vor Ort