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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Viertelfinale bei den Olympischen Spielen Aus der Traum – Zverev scheitert in Paris
Alexander Zverev ist als Titelverteidiger in die Olympischen Spiele gestartet. Am Donnerstag ging es für ihn um den Einzug ins Halbfinale. Doch er scheiterte.
Tokio-Olympiasieger Alexander Zverev hat mit dem Viertelfinal-Aus bei den Sommerspielen in Frankreich eine herbe Enttäuschung hinnehmen müssen. Drei Jahre nach seinem Gold-Coup von Japan scheiterte der beste deutsche Tennisprofi bei hochsommerlichen Temperaturen in Paris mit 5:7, 5:7 am Italiener Lorenzo Musetti.
Damit verpasste Zverev sein eigenes Ziel, sich zum zweiten Mal zum Olympiasieger zu küren. Der Deutsche Tennis Bund verfehlte mit dem Ausscheiden des letzten verbliebenen Teilnehmers zudem das Minimalziel von einmal Edelmetall. Im Mixed-Wettbewerb hatte Zverev mit Laura Siegemund beim Erstrunden-Aus enttäuscht.
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker
Zverev – Musetti 5:7, 5:7: Und das war's. Das Spiel ist aus. Beim Stand von 30:0 schlägt Musetti ein Ass durch die Mitte – und holt sich drei Matchbälle. Den ersten nutzt er prompt mit einer Rückhand-Cross. Zverev ist raus.
Zverev – Musetti 5:7, 5:6: BREAK FÜR MUSETTI. Schlechter Start von Zverev in das elfte Spiel, der Deutsche beginnt mit einem Doppelfehler. Beim nächsten Ballwechsel wagt er sich nach einem halbherzigen Angriffsball ans Netz, wird von Musetti aber mit einer traumhaften Rückhand-Longline passiert. Eine gefährliche Situation – 0:30. Doch Zverev kämpft sich zunächst aus dieser unangenehmen Situation heraus und stellt auf 40:30, verschlägt aber dann leicht zwei Bälle und sieht sich nach langer Zeit mal wieder einem Breakball ausgesetzt. Und Zverev haut die Vorhand Inside-In ins Netz. Break für Musetti, Zverev steht vor dem Aus.
Zverev – Musetti 5:7, 5:5: Zverev wirkt nicht mehr ganz so schlapp, aber ihm unterlaufen immer noch viele unnötige Fehler. Bei 40:15 für Musetti spielt der Hamburger eine Rückhand gut 20 Zentimeter hinter die Grundlinie. Es wird immer spannender in diesem zweiten Satz ...
Zverev – Musetti 5:7, 5:4: Es bleibt dabei: kein einziges Break im zweiten Satz. Zverev spielt bei 40:15 Serve-And-Volley und holt sich mit einem galanten Cross-Stopp das neunte Spiel. Jetzt ein Break wäre aus deutscher Sicht natürlich famos. Aber Musetti wird sicherlich etwas dagegen haben.
Zverev – Musetti 5:7, 4:4: Der Deutsche kann die durch die Schließung des Daches entstandene Unterbrechung nicht für sich nutzen. Musetti hält seinen Aufschlag souverän, so langsam kommen wir in die Crunchtime des zweiten Satzes.
Kuriosum im achten Aufschlagspiel: Beim Stand von 15:15 entscheiden sich die Organisatoren dazu, das Dach zu schließen. Allerdings offenbar nur zur Hälfte. Zverev hält währenddessen ein kurzes Pläuschchen mit einem Fan, ehe er sich bei der Schiedsrichterin erkundigt, ob das Dach nicht vollends geschlossen wird. Aktuell befindet er sich nämlich auf der heißeren Sonnenseite, während Musetti im Schatten steht. Nach Rücksprache mit der Supervisorin lässt Schiedsrichterin Eva Asderaki-Moore das Dach komplett schließen. Der Grund für das Schließen des Daches laut Co-Kommentator Mischa Zverev: eine örtliche Gewitterwarnung.
Zverev – Musetti 5:7, 4:3: Beide Spieler scheinen aktuell den Fokus auf ihre eigenen Aufschlagspiele zu setzen. Die Ballwechsel sind recht kurz, Breakchancen haben wir lange keine gesehen. Zverev trinkt viel, wünscht sich "eiskaltes" Wasser. Die Temperaturen, sie sind bei 31 Grad Celsius in Paris weiterhin eklig unangenehm.
Zverev – Musetti 5:7, 3:3: Alles bleibt in der Reihe, mit einem Ass durch die Mitte gleicht Musetti im zweiten Durchgang aus. Nun folgt, wie würde Boris Becker es ausdrücken? Das "ominöse siebte Spiel".
Zverev – Musetti 5:7, 3:2: Immerhin (aus deutscher Sicht): Auch Zverev bringt seinen Aufschlag zu null durch. Seitenwechsel, Pause, durchpusten. Das gilt natürlich auch für das Publikum auf den Rängen, das sich auf der Anlage am Bois de Boulogne mit dem einen oder anderen Kaltgetränk eindeckt. Die Preise? Sicherlich horrend, aber vermutlich nicht so schlimm wie bei Wimbledon.
Zverev – Musetti 5:7, 2:2: Dass Zverev erschöpft ist, merkt man auch an den Aufschlagspielen Musettis. Der Italiener holt sich das Spiel zu null. Aktuell hat man das Gefühl, Zverev MUSS sich hier in den Tiebreak retten. Ein Break ist zumindest nicht in Sicht. Und nun muss er wieder selbst seinen Aufschlag halten. Klappt das? Das fragt sich die Tennis-Elite vor den TV-Geräten, von den "Sandplatzgöttern" bis zu "Chip & Charge".
Zverev – Musetti 5:7, 2:1: Während Zverev platt wirkt und mit der Hitze kämpft, brilliert der Italiener, packt immer wieder seinen gefühlvollen Stoppball aus. Dennoch: Der Deutsche wurschtelt sich aus dieser prekären Situation heraus. Mit einem Ass durch die Mitte geht er mit 2:1 im zweiten Satz in Führung.
Zverev – Musetti 5:7, 1:1: Musetti bleibt stabil – auch, weil Zverev zu viele Fehler macht. Aber der Deutsche wirkt müde und läuft aktuell nicht mit 100 Prozent jedem Ball hinterher. Alles in der Reihe im zweiten Satz.
Zverev – Musetti 5:7, 1:0: Zverev schlägt wieder als Erster auf – und hat zu kämpfen. Ist es die Hitze von Paris? Man weiß es nicht. Er wirkt auf alle Fälle ein wenig erschöpft. Aber: Bei 15:30 macht er drei Punkte in Folge und holt sich per Ass durch die Mitte das so wichtige erste Spiel des zweiten Satzes.
