Olympia 2024: DHB-Stars verpassen vorzeitigen Viertelfinal-Einzug

Im dritten Spiel muss das DHB-Team die erste Niederlage einstecken. Die Viertelfinal-Chancen sind aber weiterhin intakt.

Deutschlands Handballer haben bei den Olympischen Spielen den ersten Rückschlag im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale erlitten. Das Team von Bundestrainer Alfred Gíslason verlor gegen Kroatien mit 26:31 (13:15) und kassierte im dritten Vorrundenspiel die erste Niederlage im Turnier.

Vor rund 5.700 Zuschauern in Paris war Kapitän Johannes Golla mit acht Toren bester Werfer für die DHB-Auswahl, die in ihrem nächsten Spiel am Freitag auf den zweimaligen Europameister Spanien trifft.

Gegen die vom früheren DHB-Coach Dagur Sigurdsson trainierten Kroaten, gegen die Deutschland in diesem Jahr schon zwei Mal verloren hatte, fehlte es an Präzision im Abschluss. Und auch die Abwehr um Torhüter Andreas Wolff bekam nicht den Zugriff wie bei den vorherigen Auftritten gegen Schweden (30:27) und Japan (37:26).

Die ganze Partie zum Nachlesen im Ticker.

Deutschland – Kroatien 26:31

60. Minute: Das Spiel ist aus – und Deutschland hatte zu keiner Zeit eine wirkliche Chance. Damit verschiebt sich die vorzeitige Qualifikation für das Viertelfinale. Am Freitag treten die DHB-Männer um 16 Uhr gegen Spanien aufs Parkett. Um zu gewinnen, müssen sie ihre heutige Leistung deutlich steigern – denn Spanien steht in der Weltrangliste auf dem dritten Platz.

57. Minute: Und erneut fällt ein deutsches Tor über den Kreis: Johannes Golla verkürzt den Rückstand auf vier Tore – aber Kroatien stellt den alten Abstand sofort wieder her. Eine 59-prozentige Trefferquote reicht den DHB-Stars heute nicht, um das Spiel zu gewinnen.

55. Minute: Kroatien spielt das ganz routiniert in Richtung Ende. Duvnjak setzt seine Mannschaftskameraden vorbildlich ein, das 22:27 für Kroatien fällt von Linksaußen.

53. Minute: Dominik Kuzmanović ist heute ein wichtiger Baustein des kroatischen Sieges. Der 1,91 Meter lange Torwart ist zwar erst 21 Jahre alt, hält heute allerdings wie ein alter Hase – auch den erneuten Wurf von Knorr. Es bleibt beim 21:26 für Kroatien.

51. Minute: Bei Deutschland läuft heute nichts zusammen. Völlig ohne Not vergibt Juri Knorr einen Wurf aus dem Rückraum. Kroatien spielt die deutsche Abwehr daraufhin mit wenigen Pässen schwindelig und zieht mit sechs Toren davon.

48. Minute: Nach einer fragwürdigen 7-Meter-Entscheidung zieht Kroatien wieder auf fünf Tore davon. Zwölf Minuten vorm Abpfiff steht es 19:24 – auch, weil Häfner einen einfachen Wurf von Außen an die Latte setzt.

47. Minute: Das war's für Zvonimir Srna. Nach einer heftigen Abwehraktion bekommt der Kroate die dritte Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Im Handball bedeutet das: rote Karte für Srna, er kann 13 Minuten vor Spielende duschen gehen. Im Anschluss kann Deutschland auf 19:23 verkürzen.

46. Minute: Mit einer einfachen Finte täuscht Ivan Martinović die deutsche Abwehr. Der Rückraumspieler stellt den alten Fünf-Tore-Abstand für Kroatien wieder her.

45. Minute: Nach einer etwas ruhigeren Phase kann Rune Dahmke den Rückstand verkürzen. Der Spieler des THW Kiel verkürzt auf 17:21.

41. Minute: Es bleibt bei fünf Toren Rückstand. Deutschland wirkt in dieser Phase des Spiels sehr unsicher, die DHB-Recken leisten sich viele Flüchtigkeitsfehler. Außer über den starken Johannes Golla am Kreis läuft derzeit nichts. Mit einer Auszeit versucht Dagur Sigurðsson, seine Spieler 20 Minuten vor dem Ende des Spiels noch einmal zu motivieren.

37. Minute: Deutschland kassiert zu viele einfache Gegentore. Kroatiens Rückraumspieler Ivan Martinović steigt im Rückraum hoch und wirft den Ball in die lange Ecke. Deutschland wechselt im Angriff anschließend den Torhüter aus – und kassiert zwei einfache Tore. Kroatien liegt mit fünf Toren in Führung.

35. Minute: Zweite Zwei-Minuten-Strafe gegen Zvonimir Srna. Der Kroate wischt Renārs Uščins übers Gesicht und bekommt dafür berechtigterweise die Zeitstrafe. Renārs Uščins kann im Anschluss den Zwei-Tore-Rückstand wieder herstellen, es steht 15:17.