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Moellhausen: Fechterin tritt trotz Tumor an – und kollabiert


Erstaunliche Entscheidung
Fechterin tritt trotz Tumor zum Wettkampf an – und kollabiert

Von t-online, cc

Aktualisiert am 29.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Sie startete im olympischen Degen-Wettbewerb der Damen: Nathalie Moellhausen (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Sie startete im olympischen Degen-Wettbewerb der Damen: Nathalie Moellhausen (Archivbild). (Quelle: Alberto Estevez via www.imago-images.de)
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Nathalie Moellhausen trat für Brasilien im Degen-Wettbewerb der Damen an. Mitten im Gefecht bricht sie plötzlich zusammen. Betreuer eilen herbei, doch sie kämpft weiter.

Um bei den Olympischen Spielen in Paris an den Start gehen zu können, musste sich Nathalie Moellhausen durchbeißen. Erst in der vergangenen Woche war die italienisch-brasilianische Degenfechterin ins Krankenhaus eingeliefert worden. Einen Tag vor dem Beginn der Fechtwettbewerbe in Paris teilte ihr Team dann bei Instagram mit, dass die 38-Jährige starten werden.

Gleich in ihrem ersten Match gegen die Kanadierin Ruien Xiao kam Moellhausen allerdings an ihre Grenzen. In der Schlussphase des Gefechts brach die für Brasilien startende Fechterin auf der Planche zusammen. Betreuer und Teamarzt eilten herbei, ein Stuhl wurde herangeholt, auf den Moellhausen sich kurz setzte. Nach wenigen Minuten Behandlungspause entschied die Athletin: Ich mache weiter.

Zwar verlor Moellhausen das Duell gegen die erst 16-jährige Xiao schließlich deutlich mit 11:15, doch sie hatte dennoch einen persönlichen Sieg errungen. Denn mit ihrer Teilnahme an den Olympischen Spielen erfüllte sie sich einen weiteren Lebenstraum. Der war im Vorfeld nämlich mit einem Mal höchst unwahrscheinlich geworden: Erst in der vergangenen Woche wurde bei der Brasilianerin ein Tumor in der Steißbein-Region diagnostiziert.

Operation soll Montag in Paris bevorstehen

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Moellhausen war ins Krankenhaus eingeliefert worden, wurde dort behandelt. Dennoch entschied sie sich dafür, beim olympischen Wettkampf anzutreten. Die in Mailand geborene und früher für Italien startende Fechterin war 2007 Europameisterin und 2009 Team-Weltmeisterin in der Degen-Disziplin geworden. 2019 war sie dann in Budapest Einzel-Weltmeisterin geworden. Es war das erste Mal, dass einer Brasilianerin dies gelang.

Ihr Team nannte die Diagnose kurz vor dem Start der Spiele einen "seltsamen Streich des Schicksals", die ernste Erkrankung habe eine Notfallversorgung notwendig gemacht und "Nathalies Olympiateilnahme erheblich erschwert". "Die Herausforderungen waren enorm, sie in Windeseile so wiederherzustellen, dass sie bei den Olympischen Spielen teilnehmen kann", schrieben ihre Betreuer bei Instagram.

Wenn sie es letztlich gegen die wesentlich jüngere Kanadierin auch nicht in die nächste Runde schaffte, dennoch wird Moellhausen stolz auf sich sein. Doch erst einmal musste sie unmittelbar nach dem Gefecht im Grand Palais de Paris ins Krankenhaus. Dort soll ihr nun am Montag der Tumor entfernt werden, wie brasilianische Medien berichten.

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