Nach Olympia-Debüt DFB-Torhüterin Berger: "Habe gedacht, er verarscht mich"
Lange Jahre war sie nur die Nummer zwei im deutschen Tor. Doch bei Olympia darf Ann-Katrin Berger endlich spielen. Sie selbst war davon sehr überrascht.
Ann-Katrin Berger hat zunächst nicht glauben können, bei den Olympischen Sommerspielen tatsächlich die deutsche Nummer eins zu sein. "Ich habe echt gedacht, dass er mich verarschen möchte, ganz ehrlich", berichtete die deutsche Fußball-Nationaltorhüterin nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen Australien über den Moment, als Bundestrainer Horst Hrubesch ihr die frohe Botschaft mitgeteilt hatte.
Es bedeute ihr "einfach alles", bei Olympia dabei zu sein – und zu spielen, sagte die 33-Jährige. Die "ganzen harten Zeiten, die hinter mir sind, haben sich gelohnt", ergänzte sie.
"Schön, dass es ein Happy Ending gibt"
Am Donnerstagabend in Marseille absolvierte Berger ihr erst zwölftes Länderspiel. Bislang hatte sie sich hinter starken Konkurrentinnen – zunächst Almuth Schult, später Merle Frohms – anstellen müssen, zudem überstand sie eine zweimalige Erkrankung an Schilddrüsenkrebs. 2017 und 2022 besiegte sie den Tumor jeweils schnell: "Es ist schön, dass es ein Happy Ending gibt."
Bis zur Veröffentlichung der Aufstellung hatte Bundestrainer Horst Hrubesch die Entscheidung zwischen Berger und der langjährigen Stammtorhüterin Frohms vom VfL Wolfsburg nicht verraten. Intern herrschte aber bereits seit über einer Woche Klarheit.
"Ich habe es bis heute Morgen noch nicht geglaubt. Seit ich dann auf dem Platz stand, da habe ich mich selber echt kneifen müssen und gesagt, es ist wirklich wahr", berichtete Berger.
Auch Hrubesch fand viele lobende Worte. Bergers Stärken seien gegen den WM-Vierten Australien sichtbar gewesen, sagte Hrubesch. Ob Abschläge oder Strafraumbeherrschung: "Sie ist eine gute Fußballerin und eine sichere Torhüterin."
- Nachrichtenagentur SID