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Das sind Deutschlands Medaillenhoffnungen für Olympia in Paris


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Olympische Spiele
Das sind Deutschlands Medaillenhoffnungen


Aktualisiert am 27.07.2024Lesedauer: 4 Min.
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Malaika Mihambo: Sie wurde bereits Europa- und Weltmeisterin sowie Olympiasiegerin 2021. (Quelle: IMAGO/Jan Papenfuss/imago)
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In Paris kämpfen ab dem 26. Juli deutsche Athletinnen und Athleten um Edelmetall. Wer hat Chancen? Ein Überblick über die Favoriten.

Aus Paris berichtet Melanie Muschong

Ab dem 26. Juli kämpfen deutsche Sportlerinnen und Sportler bei den Olympischen Spielen in Paris um Medaillen. Wo kann sich Deutschland Hoffnungen auf Edelmetall machen? t-online gibt einen Überblick über die Kandidaten, die in Frankreich unter anderem die Chance auf das Siegertreppchen haben.

Schwimmen

Florian Wellbrock könnte sich im Freiwasser über die 10 Kilometer wie schon in Tokio zuletzt mit Gold belohnen. Zudem tritt der 26-Jähre noch im Becken über die 1.500 Meter Freistil an. Auch hier hat der Vize-Weltmeister gute Chancen aufs Podest. Ebenso wie Lukas Märtens. Der Freistilschwimmer hat bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin über die 400 Meter am 15 Jahre alten Weltrekord von Paul Biedermann gekratzt und sich so zu einem Favoriten in Paris ins Gespräch gebracht. Auch Angelina Köhler gehört seit ihrem Weltmeistertitel über die 100 Meter Schmetterling zu den Medaillenkandidatinnen.

Leichtathletik

Die Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr verlief für die deutschen Leichtathletinnen und -athleten aus Medaillensicht ernüchternd. Es gab nicht einmal Edelmetall. Das soll sich in Paris ändern. Malaika Mihambo ist nach ihrem Muskelfaserriss im vergangenen Jahr wieder in guter Form und könnte sich nach Tokio ihren zweiten Olympiasieg im Weitsprung sichern. Auch Speerwerfer Julian Weber hat Chancen auf eine Medaille. Nach den vierten Plätzen bei Olympia 2021 und der WM in Budapest soll es für den Europameister dieses Mal aufs Treppchen gehen. Zudem könnten die Zehnkämpfer um Niklas Kaul und Leo Neugebauer für eine Überraschung gut sein. Neugebauer startete mit 8.708 Punkten bei den "Texas Relays" in die Saison. So gut wie zu diesem Zeitpunkt keiner zuvor – es bleibt abzuwarten, wie weit er sich steigern kann und ob er seine Leistung konstant hält.

Bahnrad

Die deutschen Teamsprinterinnen Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch sind Favoritinnen auf Gold in Paris. In Tokio sicherten sich Hinze und Friedrich bei den letzten Spielen Silber. Zudem könnte sich Friedrich auch im Keirin Chancen auf einen der Top-Drei-Plätze ausrechnen dürfen. Sie hatte im Januar dieses Jahres den Europameistertitel zum vierten Mal in Serie gewonnen. Zudem sprintete sie schon achtmal zu WM-Gold.

Rudern

Bei der Europameisterschaft hat sich Oliver Zeidler souverän Gold im Einer im April geholt. Der 27-Jährige, der in Tokio den Einzug ins A-Finale überraschend verpasste und die Regatta als Siebter beendete, will in Paris nach ganz oben. Auch der Deutschland-Achter hat bei der Ruder-EM in Ungarn mit dem Silbermedaillengewinn gezeigt, dass er mit der internationalen Konkurrenz mithalten kann.

Reiten

Die Deutschen Meisterschaften im Juni und das CHIO Aachen Anfang Juli geben Aufschluss darüber, wie der Weg nach Paris für die deutschen Reiterinnen und Reiter aussieht. Eine der Favoritinnen ist Jessica von Bredow-Werndl. Sie sicherte sich in Tokio den Doppel-Olympiasieg und hat mit dem Pferd Dalera auch in diesem Sommer wieder Medaillenchancen. Einziger Unterschied: Sie ist nun bereits international bekannt.

Handball

Die deutschen Handballer haben bei der Heim-EM Eindruck hinterlassen und sich mit ihrem vierten Platz auch für die Olympischen Spiele in Stellung gebracht. Das Team von Alfred Gislason könnte mit Leistungsträgern wie Torwart Andreas Wolff, Johannes Golla, Juri Knorr oder auch Julian Köster in Paris das Treppchen erklimmen. Allerdings müssen dafür starke Kontrahenten wie Rekordweltmeister und Tokio-Olympiasieger Frankreich, der EM-Dritte Schweden und der amtierende Weltmeister Dänemark besiegt werden.

Basketball

Zwar treten die USA mit einem absoluten Top-Aufgebot um Kevin Durant, LeBron James und Steph Curry in Paris an und haben den Titel fest im Blick. Doch Weltmeister Deutschland um Trainer Gordon Herbert und Kapitän Dennis Schröder will noch ein Wörtchen mitreden und kann sich auf jeden Fall Edelmetall-Chancen ausrechnen.

Hockey

Die deutschen Hockey-Herren um Trainer André Henning wollen in Paris wieder eine Medaille. Reichte es in Rio für Bronze, verpasste das Team in Tokio ganz knapp das Podest und wurde Vierter. Nun soll es wieder für die Top-Drei reichen. Dafür müssen erfahrene Spieler wie Martin Zwicker und die Mannschaft sich Nationen wie Australien und Indien stellen, die ebenfalls zu den Favoriten gehören.

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Rhythmische Sportgynmastik

Die 17-jährige Darja Varfolomeev ist eine von Deutschlands größten Medaillenhoffnungen für Paris. Sie ist mit ihren jungen Jahren bereits sechsfache Weltmeisterin. Fünf Triumphe erzielte sie im vergangenen Jahr in Valencia. Ihr liegen Reifen, Ball, Keulen und Band besonders gut – auch in Paris könnte sie auf dem Podest stehen.

Turnen

Bei den Spielen in Tokio sicherte sich Lukas Dauser vor drei Jahren Silber am Barren. Im vergangenen Jahr kam dann der Weltmeistertitel am Barren in Antwerpen hinzu. In Paris hat der 30-jährige Turner gute Chancen, die Konkurrenz zu deklassieren und sich auf dem Treppchen ganz oben zu positionieren. Zudem tritt Dauser mit dem Team am 27. Juli im Mannschaftswettbewerb an. Goldfavoriten sind da zwar China und Japan, doch auch Deutschland darf sich Hoffnungen auf Edelmetall machen.

Fußball

Interimstrainer Horst Hrubesch will die deutschen Frauen zum Erfolg bei den Olympischen Spielen coachen. Die DFB-Elf um Größen wie Giulia Gwinn oder auch Alexandra Popp gehört zum Favoritenkreis in Marseille. Allerdings ist die Konkurrenz stark. Als Gold-Kandidat werden die USA gehandelt.

Schießen

Die Sportpistolen-Schützin Doreen Vennekamp ist bereits für Paris qualifiziert. Allerdings findet die Nominierung des DOSB erst im Zeitraum bis Juli statt. Dennoch darf sich Vennekampf große Hoffnungen machen. Sie wurde im vergangenen Jahr Weltmeisterin und stellte zudem den Weltrekord mit 40 Treffern ein.

Die Schlussfeier der Olympischen Spiele ist am 11. August. Wer sich dann als Olympiasiegerin oder Olympiasieger bezeichnen darf, wird sich zeigen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung der jeweiligen Sportarten
  • Eigene Beobachtungen aus Tokio 2021
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