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Olympia 2024: Wirbel um Tony Estanguet – Richter leitet Ermittlungen ein


Wendete er einen Trick an?
Wirbel um Olympia-Chef – Richter leitet Ermittlungen ein

Von t-online, sid
Aktualisiert am 06.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Tony Estanguet: Der 45-Jährige steht im Fokus der Justiz.Vergrößern des Bildes
Tony Estanguet: Gegen den 45-Jährigen wird ermittelt. (Quelle: IMAGO/Abdullah Firas/ABACA)

In etwas weniger als einem halben Jahr beginnen die Olympischen Spiele in Paris. Organisiert wird das Turnier von Tony Estanguet. Doch der hat nun noch eine andere Baustelle.

Die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele laufen auf Hochtouren. Am 26. Juli beginnt das Turnier in Paris. Tony Estanguet steht dabei als Organisationschef im Fokus. Jetzt droht dem 45-Jährigen allerdings juristischer Ärger. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle berichtete, haben auf Finanzkriminalität spezialisierte Richter in der vergangenen Woche eine Untersuchung gegen den dreimaligen Kanuslalom-Olympiasieger eingeleitet.

Es solle geklärt werden, ob Estanguet – wie eine investigative Redaktion im vergangenen Oktober berichtet hatte – durch einen Trick die Gehaltsobergrenze umgeht, die für Wohltätigkeitsorganisationen mit demselben Status wie dem des Organisationskomitees (Cojop) gilt.

Das Organisationskomitee zeigte sich am Dienstag auf AFP-Anfrage "erstaunt" über die Untersuchung, die von der Nationalen Finanzstaatsanwaltschaft (PNF) eingeleitet und der Pariser Kriminalpolizei anvertraut wurde. "Die Vergütung des Präsidenten des Organisationskomitees ist sehr streng geregelt", erklärte Cojop.

Auffälliges Gehalt

Estanguet erhält laut den im Jahr 2018 veröffentlichten Zahlen ein Brutto-Jahresgehalt von 270.000 Euro mit möglichen Boni von weiteren 20 Prozent. Der satirischen Wochenzeitung "Le Canard enchaîné" zufolge stellt Estanguet dem Organisationskomitee monatlich über seine eigene Firma Rechnungen aus, anstatt ein Gehalt zu beziehen.

Estanguet war bislang von den rechtlichen Problemen verschont geblieben, in die andere Mitglieder des Pariser Organisationskomitees verwickelt sind. Die Spiele von Paris (26. Juli bis 11. August) wurden in der Vergangenheit wiederholt von Vorwürfen überschattet, sei es bei der Vergabe der Spiele oder angesichts lukrativer Bau- und Dienstleistungsverträge.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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