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Vorwürfe nach Formel-E-Crash | Prost: Heidfelds Überholversuch war "ein Selbstmord-Manöver"


Vorwürfe nach Formel-E-Crash
Prost: Heidfelds Überholversuch war "ein Selbstmord-Manöver"

Von t-online
14.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Nick Heidfeld (li.) und Nicolas Prost diskutieren nach dem Crash beim Formel-E-Auftakt.Vergrößern des Bildes
Nick Heidfeld (li.) und Nicolas Prost diskutieren nach dem Crash beim Formel-E-Auftakt. (Quelle: Reuters-bilder)
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Nach dem Unfall beim Auftakt der Formel-E weist der viermalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost, dessen Sohn für den Rennstall e.dams startet, Nick Heidfeld die Schuld zu. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Heidfeld so ein Selbstmord-Manöver versucht", sagte Prost nach dem Rennen. Heidfeld selbst sieht das ganz anders.

"Die TV-Bilder sagen eh alles", stellte Heidfeld klar. "Ich war für die letzte Kurve perfekt in Position. Dann war ich auf der Geraden nahe dran. Er bremste früher, ließ mir ein bisschen Platz. Und als ich neben ihm war, kam er plötzlich rüber." Die Rennleitung sah das genauso und entschied, dass Nicolas Prost die volle Schuld an dem Crash trägt. Für das nächste Rennen wird er deshalb bestraft und in der Startaufstellung um zehn Positionen nach hinten versetzt.

Dafür hatte der 33-jährige kein Verständnis. "Ich habe Nick nicht gesehen", verteidigte sich der Pilot. Der Sieg sei ihm gestohlen worden, weil man an dieser Stelle normalerweise "nie und nimmer überholen" dürfte.

Trotzdem Freunde

Der Unfall hatte sich kurz vor dem Ziel des ersten Formel-E-Rennens ereignet. Bis dahin hatte Prost vor Heidfeld geführt. Als sich die Autos der beiden Fahrer tuschierten, rutsche der Deutsche von der Fahrbahn und flog über den Randstein. Das Auto überschlug sich und blieb schließlich auf dem Dach liegen. "Nachdem ich den Randstein getroffen hatte, hatte ich das Gefühl ewig lang in der Luft zu sein. Ich habe die Augen zugemacht und auf den Einschlag gewartet", beschrieb Heidfeld die angstvollen Sekunden im Cockpit.

Doch der 37-Jährige hatte Glück. Außer leichten Schmerzen in der Wade war ihm nichts passiert. "Zum Glück haben wir in der Formel E ein sicheres Auto und eine ziemlich sichere Strecke", sagte Heidfeld. Kurz nach dem verpassten Sieg hatte er schon wieder ein Lächeln auf den Lippen. Gegen Unfallverursacher Prost hegt der Venturi-Pilot keinen Groll: "Zwei Fahrer, zwei Meinungen - vielleicht ändert er seine Meinung, vielleicht nicht. Ich mag Nico, er ist ein Freund von mir".

"Das Beste, was uns passieren konnte"

Formel-E-Chef Alejandro Agag zeigte sich gerade wegen des Aufsehen erregenden Crashs zufrieden mit dem Auftakt der neuen Rennserie. "Fernsehtechnisch war das das Beste, was der Formel E passieren konnte", lautete sein zynisches Fazit.

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