Sabalenka verpasst Platz eins Finale von Wimbledon steht fest
Das Endspiel der Frauen in Wimbledon steht fest. Aryna Sabalenka ist nicht dabei. Dafür hat es eine Finalistin aus dem Vorjahr erneut geschafft.
Der Siegeszug der Ukrainerin Jelina Switolina in Wimbledon ist beendet. Die 28-Jährige verlor beim Rasen-Klassiker am Donnerstag im Halbfinale gegen die Tschechin Marketa Vondrousova deutlich mit 3:6, 3:6 und muss damit weiter auf ihr erstes Endspiel bei einem Grand-Slam-Turnier warten.
Die zweite Finalistin ist Ons Jabeur. Die Weltranglistensechste gewann ein hochklassiges und spannendes Match gegen Aryna Sabalenka aus Belarus 6:7 (5:7), 6:4, 6:3 und verbaute ihrer Gegnerin damit auch die Chance, ab Montag Platz eins in der Weltrangliste zu übernehmen.
Zweites Finale für Vondrousova, Switolina enttäuscht
Für Vondrousova ist es das zweite Finale bei einem der vier wichtigsten Turniere der Tennis-Saison. Die 24-Jährige stand bereits 2019 bei den French Open im Endspiel, musste sich in Paris allerdings der inzwischen zurückgetretenen Australierin Ashleigh Barty geschlagen geben.
Gegen Switolina zeigte die Tschechin eine starke Leistung und verwandelte nach lediglich 74 Minuten ihren ersten Matchball. Die Ukrainierin konnte auf dem Centre Court nicht an ihre bislang so starken Leistungen in Wimbledon anknüpfen. Der Gedanke, nicht nur für sich, sondern auch für ihre unter dem russischen Angriffskrieg leidenden Landsleute zu spielen, schien sie dieses Mal zu lähmen statt zu beflügeln.
Von Switolinas Power-Tennis, mit dem sie in der Runde zuvor die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek aus dem Turnier geworfen hatte, war dieses Mal nichts zu sehen. Sie gab im ersten Satz dreimal ihren Aufschlag ab, nach nur 29 Minuten holte sich Vondrousova den ersten Durchgang.
Auch im zweiten Satz gelang Switolina lange so gut wie nichts. Vondrousova zog schnell auf 4:0 davon, bekam es dann beim Stand von 4:0, 40:0 aber offenbar mit den Nerven zu tun. Switolina kam noch einmal auf 3:4 heran und schien die Partie doch noch drehen zu können. Aber dann fing sich Vondrousova wieder und machte den überraschenden Finaleinzug perfekt.
Jabeur verbaut Sabalenka Platz eins der Weltrangliste
Ins Finale folgt Vondrousova die Tunesierin Ons Jabeur. Wie im Vorjahr erreichte sie das Endspiel im Wimbledon und kämpft am Samstag um den ersten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere. Letztes Jahr verlor sie das Finale gegen die Kasachin Jelena Rybakina.
"Ich habe gelernt, die negativen Emotionen in positive umzuwandeln", sagte die auf dem Platz stets hochemotionale Jabeur. "Ich bin stolz, dass ich das Spiel gedreht habe und weiter im Turnier bin." Danach sah es lange Zeit nicht aus. Denn nach dem verlorenen ersten Satz lag Jabeur auch im zweiten Durchgang bereits ein Break hinten. Doch dann stemmte sie sich gegen die Niederlage und schaffte unter dem Jubel der Zuschauer den Satzausgleich.
Im entscheidenden Abschnitt wirkte Jabeur dann stabiler aus Sabalenka, die nicht nur den Einzug ins Finale, sondern auch den Sprung auf Platz eins der Weltrangliste verpasste. Im Falle des Sieges gegen Jabeur hätte die Belarussin Iga Swiatek aus Polen an der Spitze des Rankings abgelöst. Doch Jabeur hatte etwas dagegen und beendete die packende Begegnung mit einem Ass.
- Nachrichtenagentur dpa