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Wimbledon – Diskussion um Handschläge: Tennisverband gibt Statement ab


Nach Match am Sonntagabend
Handschlag-Diskussion in Wimbledon: Verband äußert sich

Von dpa, np

Aktualisiert am 11.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Elina Svitolina: Die Ukrainerin hat sich schon vor Monaten klar positioniert. (Quelle: IMAGO/Susan Mullane)

Immer wieder sorgen fehlende Handschläge nach Spielende im Tennis für Diskussionen. Die WTA meldete sich am Montagabend zu Wort.

Am Sonntagabend war es wieder so weit: Im Achtelfinale von Wimbledon trafen mit Elina Svitolina und Viktoria Asarenka eine ukrainische und eine belarussische Spielerin aufeinander. In einer spektakulären Partie setzte sich Svitolina nach einem packenden Match mit 2:6, 6:4 und 7:6 (11:9) gegen ihre Kontrahentin durch. Svitolina sank vor Freude, Erleichterung und Erschöpfung zu Boden – auf einen Handshake mit Asarenka verzichtete sie allerdings.

Der Krieg in der Heimat begleitet sie immer und überall – vor allem in und nach Matches gegen Gegnerinnen aus Russland oder Belarus. Für Svitolina kommt es nicht infrage, Spielerinnen aus diesen Ländern nach einem Spiel – wie im Tennis üblich – die Hand zu schütteln. "Ich habe es schon mehrmals gesagt, dass ich, solange russische Truppen nicht die Ukraine verlassen und wir uns unsere Territorien zurückgeholt haben, keine Handshakes machen werde. Das ist ein klares Statement von mir", sagte Svitolina am Sonntagabend nach ihrem Sieg gegen Asarenka.

Asarenka: "Vielleicht waren zu viele Pimm's im Spiel"

Asaranka akzeptierte die Entscheidung, quittierte Svitolinas Sieg nach Matchende mit einem Daumen nach oben. Einige Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich allerdings dazu verleitet, Asarenka beim Verlassen des Courts auszubuhen. Was wiederum die frühe Nummer eins der Welt erzürnte. "Vielleicht waren zu viele Pimm's im Spiel", sagte Asarenka (33) später mit Blick auf das Lieblingsgetränk der Engländer.

Svitolina war es vor ein paar Wochen bei den French Open in Paris ähnlich ergangen, als sie nach ihrem Viertelfinal-Aus gegen Aryna Sabalenka aus Belarus ohne Handshake den Platz verließ. "Vielleicht ist es einigen Leuten nicht klar. Einige Leute scheinen nicht zu wissen, was los ist", sagte Svitolina, die deshalb eine klare Ansage der Tennis-Organisationen fordert. "Ich denke, sie müssen mit einem Statement an die Öffentlichkeit gehen, dass es keine Handshakes zwischen russischen, belarussischen und ukrainischen Spielern geben wird", so die 28-Jährige.

Am Montag meldete sich die Women's Tennis Association (WTA) tatsächlich zu Wort. "Nach den unglücklichen Umständen und dem Missverständnis beim gestrigen Match in Wimbledon (wie auch bei anderen Spielen in den vergangenen Wochen) möchte die WTA Klarheit über das Händeschütteln nach dem Spiel schaffen", beginnt der Verband sein Statement.

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"Aufgrund des anhaltenden verwerflichen Krieges respektiert die WTA die Haltung der ukrainischen Athletinnen, die auf die Tradition des Händeschüttelns der Gegnerinnen (aus Russland und Weißrussland) am Ende eines Matches verzichten, da dies eine persönliche Entscheidung ist", so die WTA in ihrer Stellungnahme weiter.

Vergangenes Jahr hatten die Veranstalter von Wimbledon russischen und belarussischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern untersagt, am Turnier teilzunehmen. Daraufhin hatten sowohl die WTA als auch die ATP entschieden, keine Weltranglistenpunkte für das Turnier am All England Lawn Tennis Club zu vergeben.

Verwendete Quellen
  • Statement der WTA
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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