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Wimbledon: Emotionale Ehrung für Roger Federer – Prinzessin Kate dabei


In Wimbledon
Emotionale Ehrung für Tennis-Legende Roger Federer

Von dpa, Kgl

Aktualisiert am 04.07.2023Lesedauer: 3 Min.
Roger Federer (Mitte) neben Kate Middleton (links) und Ehefrau Mirka (rechts): Auf dem Centre Court in Wimbledon wurde der Schweizer Tennisstar geehrt.Vergrößern des Bildes
Roger Federer (Mitte) neben Kate Middleton (links) und Ehefrau Mirka (rechts): Auf dem Centre Court in Wimbledon wurde der Schweizer Tennisstar geehrt. (Quelle: TOBY MELVILLE/Reuters)

Auf dem Platz kann Roger Federer in Wimbledon nicht mehr eingreifen. Doch auch auf der Tribüne erhielt die Tennis-Legende kräftigen Applaus – und darf sogar eine Prinzessin tätscheln.

Tennis-Superstar Roger Federer ist in Wimbledon für seine Verdienste um den Rasen-Klassiker geehrt worden. 20 Jahre nach seinem ersten Triumph im All England Lawn Tennis and Croquet Club verfolgte der 41 Jahre alte Schweizer die Partien auf dem Centre Court von der Royal Box aus.

Als Federer die Tribüne betrat, wurde er von den rund 15.000 Zuschauern mit Ovationen empfangen. Mutter Lynette Federer, die wie Vater Robert ebenfalls in der Box Platz nahm, rührte das fast zu Tränen.

Federer selbst trat gewohnt elegant gekleidet auf: Im schicken beigen Anzug inklusive gestreiftem Hemd und gepunkteter Krawatte genoss der Schweizer die Zuneigung des Publikums sichtlich. Einen kleinen Tribut musste auch der "Maestro" aber wohl dem strengen Dresscode der Royal Box zollen: Die weißen Sneaker der eigenen Firma, die der 20-malige Grand-Slam-Champion in letzter Zeit vermehrt werbewirksam trug, musste er dieses Mal zugunsten klassischer Lackschuhe im Schrank lassen.

Freundschaftliche Begrüßung mit der Prinzessin

Nach den ausführlichen Ovationen nahm Federer dann in der ersten Reihe der Royal Box zwischen zwei weiteren bekannten Gesichtern Platz: Neben Ehefrau Mirka zählte nämlich auch Prinzessin Kate zu seinen Sitznachbarinnen.

Zur Begrüßung durfte es sich "King Roger" sogar erlauben, der Prinzessin eher freundschaftlich als dem royalen Protokoll entsprechend die Hand auf den Rücken zu legen. Die Ehefrau des englischen Thronfolgers Prinz William und der Ex-Tennisstar kennen sich gut. Erst vor wenigen Tagen wirkten sie an einer Aktion zugunsten der Ballkinder in Wimbledon mit, bei der sie unter anderem auch selbst zusammen auf dem Platz standen.

Federer hat Wimbledon in seiner Karriere achtmal gewonnen und ist damit Rekordsieger in London. Letztmals holte er den Titel vor sechs Jahren. Im vergangenen Jahr beendete Federer seine Karriere wegen einer Knieverletzung.

Letzter sportlicher Wunsch blieb ihm verwehrt

Sein letzter sportlicher Wunsch, noch einmal in Wimbledon spielen zu können, erfüllte sich nicht mehr. "Ich hoffe, dass ich noch einmal zurückkommen kann", hatte Federer im vergangenen Jahr während der Zeremonie zu 100 Jahre Centre Court gesagt.

Doch die Schmerzen im Knie waren zu groß, sodass Federer im vergangenen Herbst beim Laver Cup in London seine eindrucksvolle Laufbahn beendete. Das Bild Federers, wie er weinend neben dem ebenfalls weinenden Rafael Nadal auf der Spielerbank sitzt, war eines der beeindruckendsten Sportfotos des vergangenen Jahres.

Nach seinem Rücktritt hatte sich der Maestro erst einmal aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Zeit mit der Familie stand nun im Mittelpunkt, im Winter genoss er das Skifahren mit Freunden und Kindern. "Ich stand zuletzt 2008 auf Skiern. Dann sind die Kinder auf die Welt gekommen, und die haben mich nie Ski fahren gesehen. Von daher war das für mich wirklich ein Traum, mit ihnen auf die Piste zu gehen", sagte Federer.

Der Schritt in den Ruhestand sei ihm nicht besonders schwergefallen, sagte Federer, der gegen Ende seiner Laufbahn immer wieder von Knieverletzungen zurückgeworfen worden war. Dreimal musste er sich am Knie operieren lassen, noch heute ist der Körper nicht wieder hundertprozentig hergestellt. "Klar, würde man das vielleicht gerne noch einmal erleben. Aber so lange man weiß, dass der Körper das nicht auf diesem Level kann, hast du auch nicht das Bedürfnis, draußen auf dem Platz zu stehen", sagte Federer, der sich aktuell selbst für einen Showkampf nicht bereit fühlen würde. Doch selbst in der Zuschauerrolle wird Federer mehr gefeiert als so mancher Aktiver.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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