Matchball abgewehrt Tennis-Krimi: Blutender Murray gewinnt Fünf-Stunden-Match
Andy Murray hat es mal wieder allen gezeigt: Der britische Tennis-Altstar hat in knapp fünf Stunden den Italiener Matteo Berrettini besiegt und ein wahres Drama geliefert.
Was für ein Tennis-Drama. Andy Murray hat in einem packenden Auftaktduell gegen den einstigen Wimbledon-Finalisten Matteo Berrettini die zweite Runde der Australian Open erreicht. Der dreimalige Grand-Slam-Sieger setzte sich nach höchst unterhaltsamen und spannenden 4:49 Stunden gegen den an Nummer 13 gesetzten Italiener mit 6:3, 6:3, 4:6, 6:7 (7:9) und 7:6 (10:6) durch. Den begeisterten Zuschauern in der Rod Laver Arena wurde bestes Tennis geboten.
"Ich bin unglaublich glücklich und stolz auf mich selbst", sagte ein erschöpfter Murray im On-Court-Interview unter tosendem Beifall der Fans in der Rod Laver Arena.
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In Satz vier hatte Berrettini schon Matchball, doch der Favorit schlug eine einfache Rückhand aus dem T-Feld ins Netz. Murray, der sich während des Matches auch noch am Knie wehtat und sowohl dort als auch an seiner Lippe blutete, kämpfte sich sichtbar leidend in den Tiebreak des fünften Satzes – und hatte dort buchstäblich das Glück auf seiner Seite. Bei seinem Matchball touchierte der Ball die Netzkante, fiel auf Berrettinis Hälfte zu Boden, der die Filzkugel so nicht mehr erreichen konnte.
"Ich habe in den vergangenen Monaten viel Arbeit investiert, um solche Matches zu spielen. Das zahlt sich jetzt aus", sagte der 35-jährige Murray, der seit 2019 mit einer künstlichen Hüfte auf der Tour spielt. Der fünfmalige Melbourne-Finalist und frühere Weltranglisten-Erste hatte seine Karriere zwischenzeitlich schon für beendet erklärt. Den Rücktritt revidierte er später. Zum Glück für alle Tennis-Fans.
Murrays Gegner in Runde zwei wird zwischen Thanasi Kokkinakis (Australien) und Fabio Fognini (Italien) ermittelt.
- Nachrichtenagentur dpa