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Australian Open | Frühere Nummer eins der Welt: "Davon träumt Deutschland"


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Erobert Niemeier die Australian Open?
"Davon träumt Deutschland"


Aktualisiert am 15.01.2023Lesedauer: 3 Min.
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Jule Niemeier: Die beste deutsche Spielerin trifft in Australien auf Iga Swiatek, die Nummer eins der Weltrangliste. (Quelle: Robert Prange/getty-images-bilder)

Justine Henin gehörte zu den besten Tennisspielerinnen der Welt. DTB-Ass Jule Niemeier traut sie bei den Australian Open eine Überraschung zu.

Die frühere Weltranglistenerste Justine Henin sieht Jule Niemeier bei ihrem Auftaktmatch bei den Australian Open keinesfalls chancenlos. Die Dortmunderin trifft in der ersten Runde ausgerechnet auf Iga Swiatek aus Polen, der Nummer eins der Welt. Allerdings brachte die DTB-Spielerin Swiatek bereits im Achtelfinale der US Open im vergangenen Jahr an den Rand einer Niederlage, verlor erst nach großem Kampf 6:2, 4:6, 0:6.

"Das Match in New York war extrem eng. Und in der ersten Runde kann viel passieren. Für Niemeier wird es wichtig sein, mit Überzeugung auf den Platz zu gehen", sagt die siebenfache Grand-Slam-Siegerin Henin im Gespräch mit t-online. "Natürlich hätte Niemeier zum Auftakt lieber gegen eine Qualifikantin als gegen die Weltranglistenerste gespielt. Aber sollte sie diese Hürde überstehen, könnte es ihr einen wahnsinnigen Schub für das restliche Turnier geben", so Henin weiter.

Fünf deutsche Spielerinnen dabei

Niemeier ist bei den Australian Open in Abwesenheit der schwangeren Angelique Kerber die deutsche Nummer eins. Neben der Dortmunderin nehmen auch Wimbledon-Halbfinalistin Tatjana Maria, Tamara Korpatsch, Laura Siegemund sowie Nachwuchshoffnung Eva Lys am Turnier "Down Under" teil.

Von großen Erfolgen auszugehen wäre allerdings, vor allem aufgrund der Nichtteilnahme Kerbers, vermessen. "Ergebnisse, wie sie Steffi Graf oder auch Angelique Kerber gelungen sind, davon träumt Deutschland natürlich", analysiert Eurosport-Expertin Henin die Situation bei den deutschen Frauen. "Aber du kannst dir keinen Champion über Nacht bauen. Dennoch haben Spielerinnen wie Niemeier die Qualität, die Besten der Besten zu fordern."

Auch Niemeiers Trainer Christopher Kas stapelt vor dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres tief, was aufgrund der Auftakthürde allerdings auch nachzuvollziehen ist. "Gegen Iga Swiatek zu spielen ist aktuell die ultimative Aufgabe, die es im Damentennis gibt. Ein Hammerlos", so der 42-Jährige. "Als Referenz gilt das Spiel in New York, in dem Jule über 90 Minuten Weltklasse-Tennis gespielt hat und phasenweise sogar die bessere Spielerin war. Das Spiel werden wir uns noch mal ganz genau anschauen. Es gibt zwar keine Garantie, dieselbe Leistung aus New York abzurufen, aber es spricht auch nichts dagegen – auch wenn wir im ersten Moment auf eine andere Auslosung gehofft hatten."

Niemeier belegt in der WTA-Weltrangliste aktuell den 68. Platz. Die 23-Jährige feierte zwar im vergangenen Jahr in Wimbledon mit dem Viertelfinaleinzug einen großen Erfolg, konnte aufgrund der gestrichenen Weltranglistenpunkte allerdings nicht im Ranking profitieren. "Es geht darum, dass sich Jule kontinuierlich verbessert. Sie will noch konstanter werden, aber es geht jetzt nicht darum, eine bestimmte Ranglistenposition zu erreichen", so ihr Coach über die Ziele für 2023.

Was macht Zverev?

Bei den Herren ist Alexander Zverev nach seiner Knöchelverletzung wieder mit dabei. Chancen auf den Titel dürfte der Deutsche nach seiner langen Pause aber eher keine haben. "Ich würde von Zverev nicht zu viel erwarten", ordnet Henin die Chancen des Hamburgers ein. "Er muss akzeptieren, dass es wohl dauern wird, bis er wieder auf sein absolutes Topniveau kommt." Neben Zverev haben sich auch Oscar Otte, Daniel Altmaier, Jan-Lennard Struff sowie Yannick Hanfmann für die erste Runde qualifiziert.

Übertragender Sender des Turniers ist wie schon in den vergangenen Jahren Eurosport. Auch der zuletzt inhaftierte Boris Becker wird dann wieder als Experte vor der Kamera stehen – zur Freude Henins. "Für ihn ist es eine große Sache, wieder mit dabei zu sein. Die ganze Tennis-Community kann sich über seine große Erfahrung und Expertise freuen."

Eurosport zeigt die Australian Open 2023 live bei Eurosport 1 im Free-TV und bei Eurosport 2. In diesem Jahr können die Fans zudem erstmals alle Partien aus Melbourne auf bis zu 16 parallelen Kanälen beim Streamingdienst discovery+ (ab 3,99 Euro/Monat) verfolgen.

Verwendete Quellen
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