"Es ist einfach Wahnsinn" Teamsprinterinnen holen WM-Gold mit Weltrekord
Es ist der vierte Titel in Folge: Die deutschen Teamsprinterinnen um Emma Hinze haben erneut WM-Gold geholt. Und wieder einen neuen Weltrekord aufgestellt.
Was für eine Leistung: Das deutsche Bahnrad-Trio um Emma Hinze holte WM-Gold in Glasgow und das in einer Weltrekordzeit von 45,848 Sekunden. Für die Sprinterinnen Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch ist es der vierte Titel in Folge.
Nach der Show mussten die drei Athletinnen erstmal eine gefühlte Ewigkeit auf die wohlverdiente Belohnung warten. Ausrollen zur Regeneration, ein halber Interview-Marathon, und dann mit schweren Beinen einmal quer durch die Arena zur Siegerehrung, die zu allem Überfluss auch noch mit einer halben Stunde Verspätung begann.
"Es ist einfach Wahnsinn"
Allerdings waren alle drei überglücklich. Hinze: "Das vierte Mal in Folge diesen Titel zu gewinnen, ist einfach beeindruckend schön."
"Es ist einfach Wahnsinn und schwer zu beschreiben", ergänzte Schlussfahrerin Friedrich. Rund eineinhalb Stunden zuvor war das Erfolgstrio in Weltrekordzeit zum vierten WM-Titel nacheinander gefahren. Finalgegner Großbritannien, der vom Publikum im Sir Chris Hoy Velodrome lautstark angefeuert wurde, blieb chancenlos.
Dabei waren die Britinnen in der Qualifikation am Donnerstagvormittag noch deutlich schneller gewesen. "Das war ein Weckruf", sagte Grabosch. Die Reaktion aber kam. "Das gerade unter diesem Druck und der eigenen Erwartungshaltung zum vierten Mal hinzubekommen, ist einfach richtig cool. Da fällt eine Last von unseren Schultern", ergänzte die Anfahrerin.
Sprinterinnen ein Jahr vor Plympia in Topform
Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris untermauerten Hinze, Friedrich und Grabosch mit der Goldmedaille und dem Weltrekord ihre Vormachtstellung im Teamsprint. Auch bei den letzten beiden Europameisterschaften war das Trio nicht zu schlagen.
Nach der zweiten Hälfte des Interview-Marathons wartete dann übrigens noch eine Dopingkontrolle auf die Sprinterinnen. Der goldene Abend von Glasgow sollte anscheinend kein Ende finden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID