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Handball | DHB-Trainer Gislason bei Wolff-Comeback nicht ganz zufrieden


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DHB-Trainer Gislason bei Wolff-Comeback nicht ganz zufrieden

Von dpa
Aktualisiert am 03.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Deutschland - ÄgyptenVergrößern des Bildes
Das DHB-Team um Johannes Golla (r) trennte sich von Ägypten mit 31:31. (Quelle: Tom Weller/dpa/dpa-bilder)
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Deutschlands Handballer genossen nach dem Teilerfolg im ersten EM-Härtest den Applaus der Fans. Beim doppelten Torwart-Comeback kam das Team von Bundestrainer Alfred Gislason vor 4601 Zuschauern in Neu-Ulm im ersten von zwei Länderspielen gegen den Olympia-Vierten Ägypten zu einem 31:31 (16:18).

"Wir haben sehr viele Höhen und Tiefen im Spiel gehabt", sagte Gislason. "Der erste Anzug in Abwehr und Angriff passt, dahinter machen wir zu viele Fehler."

Zwölf technische Fehler seien gegen eine Top-Mannschaft wie Ägypten zu viel, monierte der 64 Jahre alte Coach, zudem habe sein Team zu viele freie Würfe "vor dem Tor verworfen". Insgesamt habe man nach vorn aber ordentlich gespielt. "Wir müssen halt über eine gute Abwehr und Torhüterleistung mit sehr viel Druck nach vorne spielen, weil wir nicht die Wurfkraft wie andere Top-Mannschaften haben, wir müssen das spielerisch lösen", sagte Gislason.

Golla bemängelt "einfache technische Fehler"

Kapitän Johannes Golla sah das ähnlich. "In vielen Phasen konnten wir an das anknüpfen, was wir in den vergangenen Monaten erarbeitet haben", sagte der Kreisläufer, der am Sonntag 26 Jahre alt wird. Aber: "Es passieren einfache technische Fehler, die Wurfquote war nicht optimal."

Gut zwei Monate vor der Heim-Europameisterschaft durfte sich die DHB-Auswahl über die Rückkehr von Stammtorwart Andreas Wolff und einen starken Auftritt von Länderspieldebütant David Späth freuen. Dieser habe "lange gebraucht, um reinzukommen, dann einige sehr gute Paraden" gezeigt, bewertete Gislason. Beste Werfer beim Gastgeber waren Regisseur Juri Knorr und Rechtsaußen Timo Kastening mit jeweils sechs Toren. Am Sonntag (17.15 Uhr/ZDF) treffen beide Teams in München erneut aufeinander.

Wolff zunächst auf der Bank

Wie erwartet saß Wolff zwei Monate nach seinem Bandscheibenvorfall zunächst auf der Bank. Für ihn rückte Silvio Heinevetter erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder zwischen die Pfosten des deutschen Tores - für den 39 Jahre alten Routinier das zweite Highlight in dieser Woche nach der standesamtlichen Trauung am Montag. Ansonsten vertraute Gislason zu Beginn auf die zuletzt bewährten Kräfte. Das DHB-Team fand schnell seinen Rhythmus und zog nach dem frühen 0:2 mit einem 5:0-Lauf auf drei Tore davon. Mitte der ersten Halbzeit schlichen sich im Angriff jedoch einige Unkonzentriertheiten ein, sodass der Afrikameister beim 8:8 zum Ausgleich kam.

Der Bundestrainer reagierte mit einer Auszeit, denn auch in der Abwehr lief es in dieser Phase nicht nach Wunsch. Nach 19 Minuten war es dann so weit: Der bis dahin glücklose Heinevetter räumte beim Stand von 9:11 seinen Platz für Wolff. Der 32-Jährige vom polnischen Topclub Industria Kielce konnte aber auch nichts bewirken, weil die Ägypter immer wieder frei zum Wurf kamen. So ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.

DHB-Team nach dem Wechsel konzentrierter

"Nach einer guten Startphase haben wir uns selbst aus dem Spiel gebracht. Wir hatten neun Fehlwürfe und sechs technische Fehler. Dadurch haben wir auch die Torhüterduelle deutlich verloren", monierte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.

Nach dem Wechsel rückte U21-Weltmeister Späth ins Tor der deutschen Mannschaft, die nun deutlich aggressiver und konzentrierter agierte. Der Lohn war die erneute Führung beim 20:19 nach 36 Minuten. In der Folge konnte sich kein Team einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

Wichtig aus deutscher Sicht: Neuling Späth präsentierte sich wie schon bei der U21-WM im Sommer in prächtiger Verfassung und empfahl sich damit nachdrücklich für eine EM-Nominierung. Dank der Paraden des 21-Jährigen behauptete das DHB-Team bis in die Schlussphase hinein eine knappe Führung, die jedoch nicht ins Ziel gerettet werden konnte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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