Vor WM-Debüt Dartsspielerin spricht über Morddrohungen
Eigentlich müsste sich Dartsspielerin Noa-Lynn van Leuven auf ihr WM-Debüt freuen. Doch die trans Frau wird bedroht – und hat darüber nun gesprochen.
Sie hat Dartsgeschichte geschrieben und möchte diese fortsetzen – doch die Niederländerin Noa-Lynn van Leuven hat es alles andere als leicht. Sie ist die erste trans Frau, die sich für die Weltmeisterschaft in London (15. Dezember bis 3. Januar – den Spielplan finden Sie hier) qualifiziert hat. Vor ihrem Debüt sprach sie nun offen über Moddrohungen.
Sie sagte im Podcast "Checkout" von Sport1: "Jemand schrieb mir: Wenn du meinem Mädchen auf die Damentoilette folgst, werde ich dich umbringen." Solche Drohungen hätten sie verunsichert, sodass sie sich zuletzt sogar am Flughafen fragte, ob sie beobachtet werde. Sie resümierte: "Das ist schrecklich."
"Ich war kein glückliches Kind"
Vor zwei Jahren hatte Noa-Lynn van Leuven eine geschlechtsangleichende Hormontherapie abgeschlossen. Anfeindungen hätte sie auch durch andere Spielerinnen erlebt, die glaubten, in der Frauen-Serie dadurch einen Nachteil erhalten zu haben. Laut den Regularien des Weltverbandes PDC ist der Start von van Leuven zulässig.
Die Dartsspielerin sprach in dem Podcast auch ehrlich über ihre Vergangenheit und wie schwer sie es hatte: "Ich war kein glückliches Kind. Ich habe mich immer gefragt: Was ist los mit mir? Ich fühlte mich immer anders. Ich passte nie zu den Jungs, habe mich immer eher in die Mädelsgruppen eingefügt." Sie habe auch unter Depression gelitten. In einer Gender-Care-Klinik sei ihr dann geholfen worden.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa