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Boxen: Fury irritiert nach Niederlage gegen Usyk mit Ukraine-Aussage


"Sein Land befindet sich im Krieg"
Pleite im WM-Gipfel: Fury irritiert mit Ukraine-Aussage

Von t-online, sid, wl

Aktualisiert am 19.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Tyson Fury (r.) trifft Oleksandr Usyk mit seiner starken Rechten. Am Ende verlor der Brite aber gegen den Ukrainer.Vergrößern des Bildes
Tyson Fury (r.) trifft Oleksandr Usyk mit seiner starken Rechten. Am Ende verlor der Brite aber gegen den Ukrainer. (Quelle: Francisco Seco)

In einem packenden WM-Kampf gegen Oleksandr Usyk musste sich Tyson Fury am Ende geschlagen geben. Im Anschluss wählte der Brite Worte, die irritierten.

Nach einem packenden Duell und einem starken Kampf-Comeback gegen Tyson Fury im saudi-arabischen Riad ist der ukrainische Boxer Oleksandr Usyk nun der unumstrittene Schwergewichts-Champion. Er trägt seit der Nacht von Samstag auf den Sonntag die WM-Titel der wichtigen Verbände IBF, WBO, WBA und WBC, daneben noch jenen der IBO. Den Sieg holte Usyk sich denkbar knapp nach geteilter Punktentscheidung.

Fury hatte den WBC-Gürtel verteidigt, den der britische Skandalboxer gegen seinen Kontrahenten nun aber verlor. Nach dem Kampf sprach der 35-Jährige beim übertragenden Streaminganbieter DAZN über den Jahrhundertkampf. Dabei wollte er sich die Niederlage nicht eingestehen – und irritierte zusätzlich mit einer Aussage zum Ukraine-Krieg.

Furys Vorwurf: "Auf der Seite des Landes im Krieg"

"Ich glaube, ich habe gewonnen", wurde Fury deutlich. "Er hat ein paar Runden gewonnen, aber ich die meisten." Von den drei Kampfrichtern hatte einer Fury tatsächlich vorne gesehen (114:113). Die beiden anderen Offiziellen legten sich aber auf Usyk fest (115:112 und 114:113) – und entschieden damit den Kampf.

Dann legte Fury mit einem indirekten Vorwurf nach: "Sein (Uskys, Anm. d. Red.) Land ist im Krieg", polterte er. "Die Leute sind auf der Seite des Landes, das sich im Krieg befindet." Offenbar fühlte er sich ungerecht behandelt, witterte womöglich eine Verschwörung hinter der Wertung des Kampfes.

Seitdem im Februar 2022 vom russischen Präsidenten Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg auf die Ukraine befindet sich das Land im Ausnahmezustand. Die Nato und Europäische Union stehen dabei auf der Seite der Ukrainer, unterstützen das Land unter anderem finanziell sowie mit Ausrüstung und Waffen.

Furys Zukunft unklar: "Wo soll das alles enden?"

Fury bekommt derweil wohl die Chance, sich seinen Titel zurückzuholen. Noch im Ring kündigte er an, die vertraglich vereinbarte Rückkampf-Klausel zu ziehen. Usyk nahm die Revanche umgehend an.

Doch: Später relativierte Fury seine Aussage. Er werde mit seiner Familie beraten, wie es für ihn weitergeht, sagte er. "Ich werde in ein paar Monaten 36 Jahre alt. Ich habe geboxt, seit ich ein Kind war. Also ist es, wie es ist", so der Box-Star.

Dann fügte er hinzu: "Wo soll das alles enden? Hundert Kämpfe und ein Hirnschaden, in einem Rollstuhl? Ich bin mir nicht sicher", erklärte Fury, der jedoch auch anmerkte: "Aber eines ist sicher, wenn ich das Spiel immer noch liebe - und ich hatte Spaß dabei, ich hatte wirklich Spaß - dann werde ich es auch weiterhin tun."

Sollte es zu einem Rückkampf mit Usyk kommen, würde dieser wohl im Oktober steigen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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