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FC Bayern Basketball | Hainer zu Einzug in SAP Garden: "Neue Zeitrechnung"


Bayern-Präsident exklusiv
"Damit beginnt eine neue Zeitrechnung"

InterviewVon Julian Buhl

02.10.2024 - 08:22 UhrLesedauer: 5 Min.
Interview
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Herbert Hainer (l.) und Uli Hoeneß: In den kommenden Wochen ist beim FC Bayern viel zu tun.Vergrößern des Bildes
Herbert Hainer (l.) und Uli Hoeneß: In den kommenden Wochen ist beim FC Bayern viel zu tun. (Quelle: Ulrich Hufnagel via www.imago-images.de)

Mit dem Einzug in ihre neue Arena soll eine neue Ära für den FC Bayern und seine Basketballer beginnen. Im Interview mit t-online spricht Präsident Hainer darüber.

Bayern-Präsident Herbert Hainer und sein Vorgänger Uli Hoeneß kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. "Ich bin total geplättet", sagte Hoeneß, als er und Hainer bei der Eröffnungsfeier ihre Blicke durch den SAP Garden schweifen ließen. Damit ist schließlich nicht nur ein großer gemeinsamer Traum der beiden, sondern einer des gesamten Klubs in Erfüllung gegangen. Speziell Hoeneß ist einer der Väter dieses Großprojekts der Multifunktionshalle im Münchner Olympiapark. Per Handschlag hatte er dieses einst persönlich mit dem mittlerweile verstorbenen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz (†78) besiegelt.

Nach mehr als vierjähriger Bauzeit weihte das von Red Bull gesponsorte Eishockeyteam des EHC die knapp 150 Millionen Euro teure und komplett von dem Energydrinkhersteller finanzierte Halle am Freitag mit dem Showspiel gegen NHL-Klub Buffalo Sabres ein. Sechs Tage später wird der FC Bayern Basketball, der als fester Mieter in die Halle einzieht, nun erstmals dort spielen. Für den FC Bayern markiert das einen Meilenstein in seiner Klubgeschichte, auf den auch Präsident Hainer seit Jahren hinfiebert. Im Interview mit t-online spricht er darüber.

Herr Hainer, am Donnerstag (20.45 Uhr) wird der FC Bayern Basketball die neue Halle mit dem Euroleague-Heimspiel gegen Real Madrid einweihen. Der Beginn einer neuen Ära – ähnlich wie 2005 mit dem Umzug der Fußballer in die Allianz Arena?

Mit dem SAP Garden beginnt eine neue Zeitrechnung – für unsere FC Bayern Basketballer, für den Münchner Basketball, für die Sportstadt München insgesamt. Und das nicht nur, weil es eine der modernsten Hallen der Welt ist, die die Fans elektrisieren wird: Sie wird den Pulsschlag der Sportstadt München nachhaltig erhöhen. Unser Geschäftsführer Marko Pesic und die gesamte FC Bayern Basketball Abteilung haben in den vier Jahren Bauzeit plus Planungsphase vorab erstklassige Arbeit geleistet, sie können stolz sein, denn der SAP Garden steht für eine tiefgehende historische Entwicklung: Der FC Bayern hat es geschafft, Basketball auf höchstem Niveau in der Münchner Sportlandschaft zu etablieren. Hier ist etwas kontinuierlich zusammengewachsen. Dass diese Halle jetzt auf dem Olympiagelände steht, symbolisiert, dass Basketball im Herzen von München endgültig seine Heimat gefunden hat. Sie wird ein neues Wahrzeichen der Stadt, wie die Allianz Arena es ja auch geworden ist.

Welche Rolle haben Uli Hoeneß und Dietrich Mateschitz bei dem Projekt gespielt?

Ohne diese beiden hätte es das Projekt nicht gegeben, ohne Frage. Und was dabei eine schöne Geschichte ist, dass alles mit einem Handschlag verabredet wurde. Denn auch so möchte der FC Bayern wirken: anpackend, bodenständig, verlässlich. Unser Verein möchte nah an den Menschen sein, es muss nicht immer alles hochbürokratisch ablaufen.

Im Übrigen spiegelt diese Einstellung auch die weitere konzeptionelle Aufteilung unserer Basketballer wider: Beim SAP Garden wurde darauf geachtet, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer trotz der imposanten Größe weiter so nah wie möglich an den Spielern sein können. Und gleichzeitig bleibt der BMW Park, in dem nun auf Dauer ein LED-Videoboden verlegt wurde, ebenfalls unsere Heimat. Man muss das Herz des FC Bayern Basketball schlagen hören, spüren können – das gelingt in beiden Spielstätten. Und beide Hallen garantieren dazu Spektakel.

Einige Fans und Beobachter sehen die ungewöhnliche Partnerschaft des FC Bayern mit Red Bull, dem polarisierenden Unterstützer eines der größten Rivalen im Fußball, auch kritisch. Was halten Sie diesen Kritikern entgegen?

Dass die Stadt München und die Sportfans im Basketball wie Eishockey ohne die Finanzierung durch Red Bull nicht in den Genuss von so einer einzigartigen Attraktion gekommen wären. Die Halle bietet ja nicht nur Spitzensport Platz, sondern ist auch für Breitensportler konzipiert, was einen positiven Einfluss auf die Stadtgesellschaft hat. München und der FC Bayern können über diese top-moderne Halle glücklich sein.

Wir haben mit Red Bull eine vertrauensvolle und hochprofessionelle Zusammenarbeit sowie einen überaus verlässlichen Partner, auch das muss man betonen, denn Corona oder beispielsweise der Ukraine-Krieg haben die Realisierung immer wieder teils massiv beeinträchtigt. Und letztlich sollte man hier natürlich auch zwischen dem Fußball und unserer FC Bayern Basketball GmbH differenzieren.

Zuletzt formulierten Sie im t-online-Interview bereits den Traum, als Präsident mit dem FC Bayern Basketball "irgendwann mal ein Final Four hier zu Hause zu spielen". Wann könnte dieser Traum in Erfüllung gehen und was werden Sie dafür unternehmen? Unter anderem müssten Sie persönlich sich dafür ja auch im kommenden Jahr erst mal erneut zum Präsidenten wählen lassen…

Naja, mein Traum könnte ja auch Realität werden, wenn ich nicht mehr Präsident des FC Bayern sein sollte – ich würde ja immer Fan des FC Bayern bleiben. Ich denke, es ist der Traum von uns allen, hier ein Final Four auszurichten – und das mit Beteiligung des FC Bayern. Der SAP Garden zieht die Blicke des internationalen Basketballs schon jetzt auf sich, alle Welt weiß, dass sich hier eine erstklassige Kulisse bietet. Daher bin ich optimistisch, dass die Chancen von München mit dieser Halle noch einmal extrem gestiegen sind. Für nächsten Sommer ist das Final Four bereits vergeben, aber wir werden ab 2026 jederzeit für eine Ausrichtung bereit sein. Und sportlich arbeiten alle täglich daran, dass wir uns in der internationalen Spitze etablieren.

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Mit Gordon Herbert hat der FC Bayern Basketball den Weltmeistertrainer der deutschen Nationalmannschaft verpflichtet. Was erwarten Sie sich jetzt von ihm beim FC Bayern, inwieweit trauen Sie ihm zu, den Erfolg mit der Nationalmannschaft auf den FCBB zu übertragen? Er selbst sprach ja davon, bereits in diesem Jahr das Final-Four-Turnier angreifen zu wollen.

Gordon Herbert spricht in diesem Zusammenhang immer von seiner Vision, dass der FC Bayern dieses Ziel angreifen kann. Seine konkreten Ziele diese Saison hat er so formuliert, dass er national das Double verteidigen und in der EuroLeague in die Playoffs kommen will. Wir versprechen uns viel von ihm: Er hat bewiesen, dass er Mannschaften formen kann, die geschlossen auftreten und gleichzeitig ihre individuellen Qualitäten ausspielen. Er versteht die Spieler, ist bei seiner gesamten Autorität ein Teamplayer und hat ein klares Konzept. Mit ihm an unserer Seite und dem SAP Garden als neue Bühne schauen wir nach vorne – auf große Ziele.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Herbert Hainer
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