Berühmter Sportstar Das tragische Schicksal von Putins US-Geisel
Die US-Basketballerin Griner ist in ein abgelegenes Straflager in Russland verlegt worden. Nun signalisiert das Land Gesprächsbereitschaft – unter Bedingungen.
In der Women's National Basketball Association (WNBA) spielte die berühmte US-amerikanische Basketballerin Brittney Griner für Phoenix Mercury. In der Winterpause beim russischen Verein Jekaterinburg. Doch im Februar wurde die Sportlerin verhaftet und im vergangenen Monat verurteilt. Nun hat Moskau im Fall der in Russland inhaftierten Griner am Freitag Interesse an einem Gefangenenaustausch mit den USA signalisiert und dabei erneut den Namen Wiktor But ins Spiel gebracht. Der frühere russische Waffenhändler, als "Händler des Todes" bekannt, sitzt in einem US-Gefängnis.
Er hoffe, dass die Aussicht auf einen Austausch größer werde, sagte der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow laut russischen Nachrichtenagenturen. "Ich hoffe, dass die Zeit kommt, in der wir eine konkrete Einigung erzielen."
Russland erhöht Druck durch Versetzung in Strafkolonie
Tags zuvor hatte Russland den Druck erhöht und Griner in eine Strafkolonie in der Republik Mordowien gebracht (mehr dazu lesen Sie hier). Dies teilten die Anwälte der zweimaligen Olympiasiegerin mit. Mordowien, eine Region in Zentralrussland, ist für seine Gefängnisse und sein hartes Klima bekannt.
Russlands Strafkolonien sind für eine raue Behandlung der Insassen, schlechte Hygienebedingungen und mangelhafte Gesundheitsversorgung berüchtigt. Die Haftbedingungen dort sind wesentlich härter als in normalen Gefängnissen. Aktivisten zufolge sind Misshandlungen und Folter im russischen Strafvollzugssystem keine Seltenheit.
Der Star-Basketballerin gehe es den Umständen entsprechend gut, sie versuche, "stark zu bleiben", während sie sich in ihrer neuen Umgebung eingewöhne, hieß es in der Erklärung ihrer Anwälte am Donnerstag.
US-Regierung bemüht sich um Freilassung
Griner ist seit Februar inhaftiert. Sie war am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden, weil sie Vape-Kartuschen mit Cannabisöl in ihrem Gepäck mitführte. Die 32-Jährige war Anfang August zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Griners Fall sorgte in den USA für Empörung. Die US-Regierung bemüht sich um eine Freilassung der Basketballerin. Das Ringen um die inhaftierte Sportlerin spielt sich vor dem Hintergrund der massiven Spannungen zwischen Washington und Moskau wegen der russischen Militäroffensive in der Ukraine ab.
Griner ist eine der bekanntesten Spielerinnen des Frauenbasketballs in den USA. Sie wurde 2014 und 2015 als beste Verteidigerin und 2017 und 2019 als erfolgreichste Korbschützin der WNBA ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr wurde sie unter die "25 Greatest Players in WNBA History" (zu Deutsch: Die 25 besten Spielerinnen in der Geschichte der WNBA) gewählt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID
- Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
- deutschlandfunk.de: "Brittney Griner wird zum Politikum"