Eklat bei Sieg eines Ukrainers Russischer Turner trägt Putins Kriegssymbol
Weltweit wird bei Sportveranstaltungen auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine aufmerksam gemacht. Athleten, Vereine und Verbände zeigen sich solidarisch. Doch ausgerechnet bei einem Turn-Weltcup kam es zu einem Eklat.
Eigentlich war es für den Ukrainer Illja Kowtun der wohl emotionalste Sieg seiner Karriere. Kurze Zeit, nachdem sein Heimatland von Wladimir Putins russischer Armee angegriffen worden war, gewann der Turner beim Weltcup in Doha. Doch der Wettbewerb wurde von einem Konkurrenten auf dem dritten Rang überschattet: Iwan Kuliak.
Der junge Russe trug auf der Brust seines Anzugs ein "Z", ein Erkennungszeichen der russischen Soldaten beim Krieg in der Ukraine. Aufgrund der Sanktionen der Organisatoren durfte er nicht unter russischer Fahne starten, hätte aber beispielsweise das Logo des eigenen Turnverbandes wählen können.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Kuliak und seinem Team entschieden sich offenbar dafür, sich mit den Truppen in Putins Auftrag zu solidarisieren. Ein Statement des 20-Jährigen gibt es noch nicht.
Was steckt genau hinter dem "Z"?
Einem Eintrag des russischen Verteidigungsministeriums auf Instagram zufolge steht das "Z" für die Parole "Za pobyedu", ins Deutsche transkribiert "Sa popjedoj" – "Für den Sieg". Es ist auf einigen Waffen, Tarnklamotten und Einsatzfahrzeugen der Armee zu sehen:
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Ebenso wie der Buchstabe "V", der offenbar nicht für "Victory" (Sieg) steht, wie manche zunächst spekulierten, sondern für die Präposition in der englischen Transkription des Ausdrucks "Sila v pravdye" – "In der Wahrheit liegt die Kraft".
- Eigene Recherche
- Tweet des Journalisten Jens Weinreich