Nach Skandal-Video Herthas Kalou entschuldigt sich: "Bin mehr als diese fünf Minuten"
Salomon Kalou hat sich für seine Corona-Verstöße entschuldigt. Der Hertha-Stürmer sieht seine in einem Live-Video gestreamten Fehler ein. Zudem betont er, welche Maßnahmen er im Kampf gegen das Virus ergreife.
Salomon Kalou hat sich nach seinem brisanten Facebook-Video nochmals bei den Mitspielern von Hertha BSC entschuldigt. "Ich trage die Verantwortung für diesen dummen Fehler", sagte der Offensivspieler in einem Interview mit "Sport1". Kalou hatte am Montag mit einem Live-Clip aus dem Kabinentrakt des Berliner Bundesligisten offensichtliche Nachlässigkeiten beim Einhalten der Hygienevorschriften dokumentiert und Gespräche mit den Kollegen über Gehaltsabrechnungen aufgenommen.
"Ich bin nicht sauer oder wütend", sagte Kalou über die erfolgte Suspendierung. "Nein. Ich weiß, wer ich wirklich bin. Ich weiß, dass ich ein guter Mensch bin. Ich helfe den Menschen, setze mich gerade auch mit meiner Stiftung für hilfsbedürftige Menschen in Afrika ein", betonte der 34-Jährige.
Kalou: "Und da sollen wir uns nicht die Hand geben?"
In einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" erläuterte Kalou sein Handeln, das demnach vornehmlich aus Freude über die negativen Corona-Tests begründet war. "Seit wir zurück sind aus der Quarantäne, werden wir wöchentlich auf den Erreger getestet", sagte er. "Bei uns gab es keine weiteren positiven Testergebnisse. Und da sollen wir uns nicht die Hand geben?".
Dennoch räumte der Ivorer, der 2012 mit dem FC Chelsea Champions-League-Sieger wurde, ein: "Das Video hätte ich niemals machen dürfen. Es war respektlos und dafür möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. Aber ich bin mehr als diese fünf schlechten Minuten, die man dort von mir in der Kabine sieht."
Kalous Vertag bei der Hertha endet am 30. Juni. "Ich habe für einen großartigen Klub in einer wundervollen Stadt gespielt. Ich kann sagen, dass ich eine sehr gute Zeit hatte. Wenn ich den Fehler rückgängig machen könnte, würde ich es tun. Ich hoffe auf ein Happy End", sagte er "Sport1".
- Nachrichtenagentur dpa