Sport Karthikeyan nennt Vettel "heulendes Baby"
Formel-1
Der Inder sprach von einem Affront. Es sei nicht zu akzeptieren, dass Vettel ihn vor den Augen der Weltöffentlichkeit lächerlich gemacht und beleidigt habe.
"Vettel hat Gott weiß was erzählt"
Vettel war mit Karthikeyan beim Großen Preis von Malaysia elf Runden vor dem Ziel auf Platz vier liegend kollidiert und hatte sich am Frontflügel des HRT-Autos den linken Hinterreifen seines Red Bulls aufgeschlitzt. Am Ende kam der Weltmeister als elfter ohne Punkte ins Ziel. Noch auf der Strecke zeigte Vettel seinem Rivalen den Mittelfinger, und beschimpfte ihn anschließend als "Gurke" und "Idiot". "Für einen Weltmeister ist das eine Schande, solche Dinge zu sagen", erklärte Karthikeyan.
Sauer ist der HRT-Pilot auch über die Entscheidung der Rennleitung, die ihn nach dem Vorfall mit einer Zeitstrafe belegt hatte. Seine Argumente, dass er den Crash nicht provoziert habe, seien bei den Stewarts auf taube Ohren gestoßen. "Es hat sie nicht interessiert, weil Herr Vettel ihnen schon Gott weiß was erzählt hat", ereiferte sich der 35-Jährige.
Haug und Sutil zeigen Verständnis
Prominente Unterstützung erhält Vettel hingegen von Mercedes-Sportchef Norbert Haug und vom derzeit arbeitslosen Formel-1-Fahrer Adrian Sutil. "Man sollte die Kirche im Dorf lassen, wenn man jetzt urteilt. Auch als Doppelweltmeister ist Sebastian Vettel ein großartiger Mensch und ein ursprünglicher Racer geblieben", sagte Haug. Und Sutil meinte: "Ich kann ihn verstehen. Ich habe mich auch oft über die Überrundeten geärgert."