Emotionaler Abschied im ZDF Das waren Béla Réthys letzte Worte als Kommentator
Für den Kult-Kommentator ging mit dem Abpfiff des WM-Halbfinals auch seine große Karriere zu Ende. Für sein Publikum fand er bewegende Worte.
Ende einer großen Laufbahn in der Sportberichterstattung: Der 2:0-Sieg Frankreichs im WM-Halbfinale gegen Marokko am Mittwochabend (mehr dazu lesen Sie hier) war zugleich das letzte Spiel mit ZDF-Kommentator-Legende Béla Réthy am Mikrofon – der Reporter geht zum Ende des Jahres offiziell in den Ruhestand.
Und verabschiedete sich nun mit emotionalen Worten vom Publikum. "Es freut mich, wenn es gefallen hat, und sorry an die, die ich nicht erreichen konnte", sagte Réthy zum Ende der Liveübertragung: "Es war mir, liebe Zuschauer, auf jeden Fall eine große, große Ehre. Tschüss und Adieu."
Réthy, der am Mittwoch dazu auch noch seinen 66. Geburtstag feierte, hat in seiner TV-Karriere drei WM-Endspiele (2002, 2010, 2018) und drei EM-Finals (1996, 2004, 2012) am Mikrofon begleitet.
"Viel Fassade"
"Ich wünsche mir fünf bis sechs Tore", hatte Réthy noch vor dem Spiel gesagt: "Ich wünsche mir, dass das Spiel aber trotzdem nach 90 Minuten vorbei ist, auch wenn es schlecht für die Quote ist. Damit wir noch ordentlich 'ne Tasse Pfefferminztee bekommen."
Réthy war seit 1986 bei allen Fußball-Weltmeisterschaften für das ZDF im Einsatz, seit 1994 als Live-Reporter bei allen großen Turnieren. Die Atmosphäre in Katar bei seinem letzten Turnier wertete er als "inszeniert. In Brasilien oder Italien musst du nichts machen. Da passiert eine WM von alleine. Hier? Gab's Stimmungsmacher mit Megafonen, die Stimmung konstruierten. Viel Fassade."
- Eigene Beobachtungen bei ZDF
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID