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Fußball WM 2022: Lionel Messi attackiert Schiri Antonio Miguel Mateu Lahoz


Nach Karten-Rekord im WM-Viertelfinale
Messi attackiert Schiedsrichter und Fifa scharf

Von t-online, jre

10.12.2022Lesedauer: 3 Min.
imago images 1020167870Vergrößern des Bildes
Ein häufiges gesehenes Bild: Antonio Miguel Mateu Lahoz zückt die Gelbe Karte im WM-Viertelfinale zwischen Argentinien und den Niederlanden. Hier erhält sie Gonzalo Montiel. (Quelle: IMAGO/Javier Garcia/Shutterstock)

Schiedsrichter Antonio Miguel Mateu Lahoz ist das WM-Viertelfinale zwischen den Niederlanden und Argentinien völlig entglitten. Er zückte 17 Gelbe Karten und eine Rote Karte – ein neuer Höchstwert. Auch Lionel Messi war sauer.

Zwölf Gelbe Karten. Das war der bisherige Höchstwert an Verwarnungen, die Schiedsrichter bei einer WM an Spieler verteilt haben. Antonio Miguel Mateu Lahoz übertraf diesen Wert am Donnerstag mühelos: Am Ende zeigte er im WM-Viertelfinale zwischen den Niederlanden und Argentinien (2:2, 3:4 n.E.) insgesamt 15 Spielern den gelben Karton, Niederlande-Verteidiger Denzel Dumfries sah nach dem Elfmeterschießen sogar noch die Gelb-Rote Karte. Zudem erhielten Argentiniens Trainer Lionel Scaloni und sein Co-Trainer Walter Samuel gelb.

Weltstar Lionel Messi, Argentiniens Kapitän, sagte nach dem Spiel über Lahoz: "Ich bin ziemlich verärgert. Ich will eigentlich nicht über den Schiedsrichter sprechen, weil man dann sofort bestraft wird. Aber die Leute haben gesehen, was passiert ist. Das war mal so und mal so. Das war nicht konsistent." Die ganze Aussage sehen Sie im Video oben oder hier.

Keine Linie, keine Kontrolle

Lahoz verlor im Laufe der Partie immer mehr seine Linie und seine Kontrolle. Er übertrieb mit seiner Gestik völlig, soll gegenüber den Spielern äußerst arrogant gewesen sein und erregte mit wahllosen Pfiffen viel Aufregung. Teilweise wurden klare Fouls nicht geahndet, häufig entschied der 45-Jährige aber auch sehr kleinlich. Außerdem war der Elfmeter für Argentinien fraglich und Lionel Messi hätte für ein absichtliches Handspiel die Gelbe Karte sehen müssen. Die Folge seiner Herangehensweise war, dass der Spanier das sowieso schon hitzige Spiel gar nicht mehr im Griff hatte, sondern noch mehr Emotionen provozierte. Das spanische Blatt "AS" urteilte, dass der Schiedsrichter sich mit seiner "desaströsen" Leistung auf dem Platz "alle zum Feind" machte.

Auch Teamkollege und Elfmeterschießen-Held Emiliano Martinez hatte eine klare Meinung zu Lahoz: "Dieser Schiedsrichter ist verrückt, arrogant. Du sagst etwas zu ihm und er beschimpft dich", echauffierte sich der Torhüter.

Ittrich: "Ich sitze im Glashaus, aber ..."

MagentaTV-Schiedsrichterexperte Patrick Ittrich sprach ebenfalls über den Unparteiischen: "Wenn ich ein Schiedsrichter mit sehr viel Außendarstellung bin, muss ich irgendwann eine Planke setzen. Diesen Moment hat er versäumt. Aus diesem Grund ist ihm das Spiel aus der Hand geglitten. Er hatte nicht seinen besten Tag. Er gibt zwei Mal eine Gelbe Karte und lässt vorher das Spiel laufen. Dann setzt er das Spiel mit einem Schiedsrichterball fort. Das ist regeltechnisch nicht astrein. Ich sitze selber im Glashaus, aber das war mal so gar nicht gut."

Kartenflut erinnert an legendäres Spiel von der WM 2006

So kam es, dass Lahoz insgesamt 15 Mal Spielern die Gelbe Kart zeigte. Der bisherige Kartenrekord (zwölf) stammt aus den Spielen zwischen Senegal und Uruguay bei der WM 2002, Kamerun und Deutschland, auch 2002 und dem WM-Finale 2010 zwischen den Niederlanden und Spanien. Das Duell zwischen Argentinien und den Niederlanden dürfte zudem Erinnerungen an ein Spiel von der WM 2006 geweckt haben. Damals zeigte Schiedsrichter Valentin Ivanov im WM-Achtelfinale zwischen Portugal und den Niederlanden (1:0) acht Gelbe Karten und vier Gelb-Rote Karten.

Lahoz stellte am Freitagabend einen unrühmlichen Rekord auf. Angesichts dessen darf man sehr gespannt sein, ob der Schiedsrichter auch noch ein Halbfinale, das Spiel um Platz 3 oder gar das Finale bei der Fußball-WM 2022 in Katar pfeifen darf.

Die WM in Katar läuft. t-online ist vor Ort und berichtet über eines der brisantesten Turniere der Fußballgeschichte. Mit dem WM-Push verpassen Sie keine News mehr. Hier können Sie ihn abonnieren.

Verwendete Quellen
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