Fußball-WM Politikerin in Mexiko: Messi soll "Persona non grata" werden
Die mexikanische Abgeordnete María Clemente García will Lionel Messi in ihrer Heimat zur "Persona non grata" erklären lassen.
Die 37-Jährige von der linksgerichteten Morena-Partei richtete eine entsprechende Forderung direkt an das Außenministerium. Chancen dürfte sie damit aber kaum haben.
Die Politikerin wirft dem Superstar und Kapitän der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft Verachtung und mangelnden Respekt gegenüber Mexiko vor. Sie beruft sich dabei auf Szenen aus der Umkleidekabine der Argentinier nach dem 2:0 in der WM-Gruppenphase gegen Mexiko, die bereits einen mexikanischen Box-Weltmeister zunächst zu wilden Beleidigungen und einer Drohung gegenüber Messi hatten hinreißen lassen.
Mit ein bisschen Abstand hatte sich der hochdekorierte Profi-Faustkämpfer Canelo Álvarez dann aber ziemlich kleinlaut für seine verbalen Angriffe entschuldigt.
Messi hatte in der Kabine in der allgemeinen Jubelstimmung beim Ausziehen der Fußballschuhe mit einem Schuh ein mexikanisches Trikot berührt, das auf dem Boden - wie einige und einiges anderes auch - lag. Wie ein Video zeigte, schaute Messi in dem Moment nicht nach unten und bekam die zufällig erscheinende Berührung gar nicht mit.
María Clemente García interpretiert die Szene anders und befindet - wie auch zunächst Boxer Álvarez -, dass Messi das mexikanische Trikot "verächtlich getreten" habe. Sie ist eine der beiden ersten transsexuellen Abgeordneten in Mexiko und hat schon für den ein oder anderen Skandal gesorgt.
Mexiko musste bei der WM in Katar nach der Gruppenphase die Heimreise antreten, der argentinische Trainer Gerardo Martino wird die Mannschaft nicht mehr weiter trainieren. Argentinien spielt an diesem Freitag gegen die Niederlande um den Einzug ins Halbfinale.
- Nachrichtenagentur dpa