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Torklau von Ronaldo: "CR7 ist die Verbissenheit in Person"


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Cristiano Ronaldo
Der Unsympath

  • Melanie Muschong
MeinungVon Melanie Muschong

Aktualisiert am 29.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Cristiano Ronaldo: Der Portugiese bestand am Montag auf den ersten Treffer der Portugiesen, der Fernandes zugeschrieben wurde.Vergrößern des Bildes
Cristiano Ronaldo: Der fünfmalige Weltfußballer bestand am Montag auf den ersten Treffer der Portugiesen, der Fernandes zugeschrieben wurde. (Quelle: IMAGO/Seshadri Sukumar)

Cristiano Ronaldo und die portugiesische Nationalelf stehen im WM-Achtelfinale. Doch der Weltstar war mal wieder nur auf sich fokussiert.

Cristiano Ronaldo hat für die portugiesische Nationalmannschaft in seiner Karriere bereits viel geleistet. 118 Tore stehen zu Buche. Acht davon, die während einer WM gefallen sind. Auch bei diesem Turnier, seinem fünften, hat er schon einen Treffer erzielt. Mit einem weiteren könnte er den portugiesischen Rekord des früheren und bereits gestorbenen Spielers Eusebio einstellen. Der Rekord und ebenso sein Ego scheinen Ronaldo wichtig zu sein. Nach Schlusspfiff am Montagabend wurde wieder deutlich: CR7 ist die Verbissenheit in Person.

Das erste Tor Portugals gegen Uruguay wurde Bruno Fernandes zugeschrieben. Damit hatte Ronaldo ein großes Problem. Denn: Bruno Fernandes flankte einen Freistoß von der linken Seite nach innen. In der Mitte startete Ronaldo zum Kopfball und lief in den Ball. Doch keiner wusste so recht, ob er mit seinen Haaren noch am Ball war. Für ihn selbst war klar: War er. Auch nach Abpfiff machte er mehrmals eine Geste, deutete mit den Händen auf seine Haare und wischte dann vorbei. Er wollte damit wohl zeigen, dass der Ball in der 54. Minute ihm zufolge noch seinen Kopf berührt hat, bevor er ins Netz ging. Ronaldo ist erfolgreich. Aber er macht sich zielgenau zum Unsympath.

Fifa will Tor neu bewerten

Anstatt sich über den Sieg und den Achtelfinaleinzug seiner Mannschaft zu freuen, war Ronaldo damit beschäftigt zu beweisen, dass er am Ball war. Dass das Tor seiner Meinung nach eben nicht Fernandes zugeschrieben werden soll. Sondern ihm. Und wie es scheint, hat seine Reaktion Wirkung gezeigt.

Die Fifa will das Tor laut portugiesischen Medien wohl neu bewerten. Ronaldo hat es wieder mal geschafft, sich in den Vordergrund zu drängen. Dabei sollte seine Devise das Gönnen sein. Fernandes ist 28 Jahre alt, zeigt, was er kann, und die beiden haben zuletzt auch bei Manchester United zusammengespielt. Ronaldo hätte mit genau dieser Szene zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigen können, wie groß er ist. Groß, weil er auch an das Team denkt. Als Kapitän. Nicht nur an sich. Doch stattdessen wird wieder eines klar: Ehrgeiz hat er. Empathie nicht.

Verwendete Quellen
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