Vor Kracher gegen Spanien So steht es um Leroy Sané
Deutschlands WM-Auftakt gegen Japan hat DFB-Star Leroy Sané verletzungsbedingt verpasst. Ob er gegen Spanien rechtzeitig fit ist, weiß nur Hansi Flick. Für die Ansetzung der PK zeigte er wenig Verständnis.
Der Einsatz von Offensivspieler Leroy Sané im womöglich entscheidenden WM-Spiel gegen Spanien ist weiterhin offen. Bundestrainer Hansi Flick verwies am Samstagnachmittag in al-Rajjan auf das Abschlusstraining am Abend auf dem DFB-Trainingsplatz im Norden Katars. "Erfreulich ist schon, dass er mittrainieren kann", sagte Flick und lobte die Arbeit der medizinischen Abteilung und der Fitnesstrainer.
Das erste WM-Spiel gegen Japan (1:2) hatte Bayern-Profi Sané angeschlagen verpasst. Verliert die DFB-Auswahl die Partie am Sonntag (20 Uhr im Liveticker bei t-online) gegen Spanien, und Japan verliert zuvor nicht gegen Costa Rica, ist die WM für Deutschland beendet.
Flick: "Dann bin ich ein bisschen schlauer"
Weitere Personalien verriet der 57-Jährige nicht. "Ich bin nicht unsicher. Das Schöne daran ist, dass man mehrere Positionen ein bisschen offen hat", sagte der Bundestrainer. Das zeige die Qualität des Kaders. "Da schlafe ich noch drüber, morgen früh bin ich dann ein bisschen schlauer."
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Ob Joshua Kimmich auf die rechte Verteidigerposition rücken könnte, kommentierte Flick nicht. Kimmich, Leon Goretzka und Ilkay Gündoğan könnten "auch alle drei im Mittelfeld spielen – ohne Frage", sagte Flick. Fest steht für den Bundestrainer: "Wir werden eine Mannschaft sehen, die weiß, um was es geht und bereit ist, alles dafür zu tun, dass wir uns die Tür zum Achtelfinale offen lassen."
"Wir sind enttäuscht"
Bei der Pressekonferenz im internationalen Medienzentrum in Doha erschien der Bundestrainer allein und nicht, wie eigentlich vorgeschrieben, mit mindestens einem Spieler. Die Erklärung: Das Medienzentrum liegt mehr als 100 Kilometer vom DFB-Quartier in Al-Ruwais am nördlichsten Zipfel Katars entfernt. "Wir wollen einfach keinem Spieler zumuten, hier so lange zu fahren", erklärte Flick. "Es sind insgesamt fast drei Stunden, die man im Auto sitzt. Wir haben morgen ein ganz wichtiges Spiel für uns. Und ich habe gesagt, ich mache es alleine, weil die Spieler – von 1 bis 26 – alle sind wichtig. Sie sollen sich in der wichtigen Phase auf das Training vorbereiten", so der Coach weiter.
Dabei kritisierte Flick die Fifa für die Vorgabe, die Pressekonferenz unbedingt in Doha abhalten zu müssen, statt die Verpflichtung im DFB-Quartier zu erledigen. "Wir sind schon enttäuscht, weil wir denken, wir haben ein richtig gutes Medienzentrum. Man hätte es auch gut dort machen können. Nur, es ist halt so", bemängelte er und schob hinterher: "Wir müssen das akzeptieren, wie so vieles."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa