Nationalmannschaft Experten uneins über beste Rolle für Kimmich
In der Diskussion um die beste Rolle für Joshua Kimmich im ersten Gruppen-Endspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar gegen Spanien gibt es selbst unter ehemaligen Weltmeistern keinen Konsens.
Während Philipp Lahm den 27-Jährigen vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München weiter im Mittelfeld aufstellen würde, plädiert Jürgen Kohler in der Partie am Sonntag (20.00 Uhr) für einen Einsatz von Kimmich auf der rechten Abwehrseite.
"Die Frage, ob man Kimmich aus dem Zentrum rausnimmt und auf die rechte Seite stellt, stellt sich für mich nicht", schrieb Lahm in seiner WM-Kolumne für das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Im Mittelfeld sei der Bayern-Profi am besten aufgehoben, "da kann er der Mannschaft am meisten geben".
Lahm und Kohler einig bei Meinung zu Günter
Kohler vertritt eine andere Ansicht. "Ich würde Joshua auf die rechte Seite stellen. Kimmich ist ein Spieler, der über die rechte Seite für viel Dampf sorgen kann. Gegen die Spanier sich nur gut zu orientieren und nur gut defensiv zu spielen, das ist zu wenig. Da wirst du gegen die Spanier kein Land sehen", sagte der 57 Jahre alte Weltmeister von 1990 bei MagentaTV.
Lahm sieht das Experiment mit Niklas Süle hinten rechts nach dem 1:2 gegen Japan zwar ebenfalls als gescheitert an, plädiert auf dieser Position aber stattdessen für Matthias Ginter. Man könne von dem Freiburger zwar "nicht erwarten, dass er die Außenbahn rauf und runter marschiert", sagte der 39 Jahre alte Weltmeister von 2014, aber "das muss er auch gar nicht. Er ist ein extrem zuverlässiger, verantwortungsvoller Spieler, ein Stabilisator."
Einig sind sich die beiden Experten bei der Besetzung der linken Abwehrposition. Sowohl Lahm als auch Kohler würden Christian Günter anstelle von David Raum aufstellen. "Günter ist ein Spieler, der eine sehr gute Saison beim SC Freiburg gespielt hat und der auch sehr viel Dynamik nach vorne besitzt. Und auch eben eine gewisse Qualität in der Defensive hat, er ist sehr zweikampfstark", sagte Kohler.
- Nachrichtenagentur dpa