Turnier in Katar Notizen von der Fußball-Weltmeisterschaft
Unterhaltsames von der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar.
Hoher Besuch
Spaniens WM-Held von 2010, Andrés Iniesta, hat im Quartier des Teams von Trainer Luis Enrique einige alte Bekannte getroffen. Während der 38-Jährige längst in Japan spielt, stehen seine früheren Barcelona-Kollegen Sergio Busquets und Jordi Alba noch im aktuellen WM-Kader. Iniesta ist in Katar als TV-Experte beschäftigt, beim Ausflug zur spanischen Nationalmannschaft nahm er seine Kinder Valeria, Romeo und Siena mit. Die Auswahl habe beim 7:0 zum Auftakt gegen Costa Rica "ein großartiges erstes Spiel gemacht", lobte Iniesta. Der Mittelfeldakteur hatte beim 1:0-Finalsieg 2010 in Südafrika gegen die Niederlande das entscheidende Tor erzielt.
Weltmeister mit Haaland?
Norwegens Nationalmannschaft hat es trotz namhafter Einzelspieler bekanntlich nicht zur WM in Katar geschafft. Norwegens Nationaltrainer Ståle Solbakken hat dort nun aber trotzdem für einen Lacher gesorgt. Mit dem ehemaligen Dortmunder Erling Haaland im Sturm könnte das dänische Team Weltmeister werden, sagte der frühere Coach des 1. FC Köln und des FC Kopenhagen. Haaland ist aber Norweger. Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand fand die Vorstellung sehr amüsant. "Ich habe Ståle vor der WM gesagt, dass wir ihn doch ausleihen könnten, wenn Haaland sowieso nicht mitmachen darf", sagte er bei einer Pressekonferenz.
Verwechslung
Drei Spieler sollten nach dem 3:2-Auftaktsieg von Portugal gegen Ghana mit den Journalisten sprechen: Rúben Neves, Rafael Leão und João Félix. Nach längerer Zeit tauchte der Erste von ihnen auf, eilte jedoch wortlos an den ersten wartenden Reportern vorbei. Dies sorgte für einige Verwirrung beim zuständigen Freiwilligen, der mit Klemmbrett und Stift eifrig versuchte, die Abläufe zu koordinieren. Also schritt er ein, sprach den Spieler an und fragte: "Rafael Leão?" Daraufhin wiederum stoppte der Portugiese abrupt, musste grinsen, zeigte ungläubig mit dem Finger auf sich und fragte: "Ich?" Nach einem kurzen Schmunzeln setzte Rúben Neves aber seinen Weg Wort und verließ wortlos die Interview-Zone.
Nur Fußball
Vor dem Beginn von Polens Pressekonferenz vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien betonte der Medienchef, dass man am Tag vor dem Spiel nur über Fußball und nicht über andere Themen reden werde. Worum es genau ging, darüber konnte zumindest von der internationalen Presse nur gemutmaßt werden. Möglicherweise um einen Punkt, den Nationaltrainer Czesław Michniewicz anklingen ließ. "Wenn da ein Problem ist, kann man darüber berichten, aber man soll nicht von einem Problem berichten, was es nicht gibt", sagte der 52-Jährige.
Trikotjagd
Koundé statt Mbappé? Für Jason Cummings auch okay. Der Stürmer der Australier hätte nach der 1:4-Niederlage gegen Frankreich am Dienstag gerne mit Superstar Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain das Trikot getauscht, wie er in einem von den Socceroos veröffentlichten Video erzählte. Er habe den 23-Jährigen gefragt und dieser ihm gesagt, man sehe sich in der Kabine. Ein Betreuer der Franzosen sei dann mit Cummings" Trikot losgezogen, zehn Minuten später habe er es ihm aber wieder zurückgebracht. Wahrscheinlich habe sich Mbappé "meines angesehen und gedacht "Nein, lass es einfach"", scherzte Cummings. Auf dem Rückweg habe er aber Jules Koundé vom FC Barcelona getroffen und dessen Trikot bekommen. Auch das sei eine schöne Erinnerung, so der Profi der Central Coast Mariners aus der australischen A-League.
Happy
Kevin De Bruyne ist derzeit weder mit sich, noch mit seinem belgischen Team zufrieden. Eines aber hat auch ihn sehr zufrieden gemacht: Die Vertragsverlängerung von Pep Guardiola bei seinem Club-Team Manchester City. "Darüber bin ich sehr happy. Das macht das Leben für mich viel einfacher", sagte De Bruyne im belgischen WM-Quartier. Er habe eine sehr klare Art und Weise, den Club zu führen. Wenn er etwas sagt, wissen alle, dass es auch genau so ist.
Der Unsterbliche
Am 25. November vor zwei Jahren erschütterte eine Nachricht die Fußball-Fans weltweit, vor allem aber ganz Argentinien. Diego Armando Maradona, "El Diez", war gestorben. Mit gerade mal 60 Jahren. "Wir vermissen dich. Wir lieben dich. Wir verehren dich. Heute. Gestern. Immer", schrieb Argentiniens Verband am zweiten Todestag in einer emotionalen Eloge auf Maradona, der Argentinien 1986 und damit acht Jahre nach dem Heimtriumph zum WM-Titel in Mexiko geführt hatte: "Unsterblich."
Alarm
Aus dem Bett geschreckt wurden in der Nacht zum Freitag offenbar die Spieler von Weltmeister Frankreich. Nach Informationen des Senders RMC ging im Mannschafts-Hotel um 3 Uhr nachts Ortszeit aus Versehen der Alarm los. Dieser soll sich danach aber als Fehlalarm herausgestellt haben. Ob die Spieler ihre Zimmer verlassen mussten, ist nicht bekannt.
- Nachrichtenagentur dpa