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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hart umkämpftes WM-Duell Dänemark verzweifelt – Tunesien erkämpft sich Punkt
Dänemark gilt als Geheimfavorit, wurde dieser zugeteilten Rolle gegen Tunesien aber nur phasenweise gerecht. Am Ende stand ein verdientes Unentschieden.
Eine hart umkämpfte Partie sahen die rund 40.000 Zuschauer zwischen Dänemark und Tunesien. Doch der Favorit aus Skandinavien enttäuschte, brachte kein Tor zustande und musste sich am Ende beim 0:0 mit einem Punkt begnügen. Nur eine VAR-Überprüfung in der Nachspielzeit der Partie ließ bei den Nordafrikanern kurz den Puls hochschnellen.
So lief das Spiel
In der 23. Minute stand das Education-City-Stadion Kopf. Der tunesische Angreifer Issam Jebali vollstreckte einen schnörkellosen Angriff zum vermeintlichen 1:0 – doch der Abseitspfiff ertönte und zerstörte die Hoffnungen der zahlreichen Tunesier im Stadion jäh. Der Stimmung in der außerhalb von Doha gelegenen Arena mit seiner Kapazität von 40.000 Plätzen tat das keinen Abbruch. Die tunesischen Anhänger machten Alarm und die Dänen hielten mit dem Support ihrer Mannschaft dagegen.
Schönen Fußball gab es auf dem Platz zwar selten zu sehen, dafür aber eine hart umkämpfte Partie auf Augenhöhe – womit die Tunesier um den Kölner Profi Ellyes Skhiri durchaus überraschen konnten. Denn Dänemark gilt als WM-Geheimfavorit, und Tunesien ging als Außenseiter ins Spiel. Doch die zerfahrene Partie schien eher den Nordafrikanern in die Karten zu spielen, denn wurde es wirklich mal in Strafraumnähe gefährlich, dann waren die Offensiv-Kicker um Tunesien-Trainer Jalel Kadri beteiligt.
Auch die Statistik sprach für sie: Mit 8:3-Torschüssen ging es für Tunesien in die Pause, Dänemark war nach vorne hin selten zwingend genug. Zwar hatten sie klare Vorteile beim Ballbesitz, verloren dafür aber mehr Zweikämpfe – und diese Leidenschaft der tunesichen Nationalelf setzte sich auch nach der Halbzeit fort.
Nach 50 Minuten zum Beispiel zeigte sich das Dilemma der Dänen: Sie setzten sich am gegnerischen Strafraum fest, umrundeten die gefährliche Zone allerdings nur in Handball-Manier und kamen nicht zum Abschluss. Stattdessen schnappte sich Jebali den Ball, schickte Laidouni nach Doppelpass steil – und sofort wurde es brenzlig für Kaspar Schmeichel im Kasten Dänemarks.
Eriksen mit schönem Distanzschuss, aber ohne Glück
Dänemark spürte, dass es mit eigenen Aktionen für Entlastung sorgen musste – und setzte das imposant in die Tat um. In der 55. Minute lag der Ball im tunesischen Tor. Skov Olsen hatte im zweiten Nachschuss getroffen. Doch auch hier währte die Freude nur kurz: Das Schirigespann um den Mexikaner Cesar Arturo Ramos Palazuelos entschied korrekterweise auf Abseits.
Ansonsten blieben Torchancen Mangelware. Was wohl auch Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand so sah und in der 65. Minute gleich dreifach wechselte. Unter anderem Frankfurts Torjäger Jesper Lindström kam auf den Platz. Die größte Chance verbuchte dann wenige Minuten später sein Kollege Christian Eriksen: Mit einem schönen Distanzschuss zwang er Tunesiens Keeper Aymen Dahmen zu einer Glanzparade – und bei der anschließenden Ecke knallte ein dänischer Schuss an den Pfosten.
Handspiel im Strafraum, aber nach VAR-Einsatz kein Elfer
Die Partie blieb offen, wenngleich die Dänen sich eine optische Überlegenheit erspielten. Immer wieder jedoch prallten sie an den robusten Tunesiern ab, mussten ob der konzentrierten Defensivarbeit ihres Gegners mehrfach abdrehen – und das Spiel von hinten neu aufbauen. Wirkliche Torannäherungen entstanden fast nur noch über Standardsituationen.
So wie auch kurz vor Schluss, es lief bereits die Nachspielzeit. Plötzlich rannte der Schiri nach einer Ecke der Dänen über den Platz und suchte den Bildschirm für die VAR-Überprüfung. Der Eckball war dem tunesischen Top-Talent Hannibal an den Arm gesprungen, doch für einen Strafstoß sollte das nicht reichen. Der Unparteiische entschied: weiterspielen – und pfiff kurze Zeit später beim Stand von 0:0 ab.
- Eigene Beobachtungen