Fußball-WM in Katar Kontroverse Fußball-WM begleitet von politischen Debatten
Mit dem WM-Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador wird heute (17.00 Uhr MEZ/ZDF und MagentaTV) ein Fakt geschaffen. Die insbesondere in Europa höchst umstrittene Endrunde wird angepfiffen - nach Jahren der Kritik und Boykottforderungen.
Im Al-Bait Stadion wird das Turnier mit einer halbstündigen Show offiziell eröffnet. Es folgen bis zum 18. Dezember 63 weitere WM-Spiele, in und um die Hauptstadt Doha werden Hunderttausende Fans erwartet.
Sanchez: Kritik kann uns nichts anhaben
Die Auswahl des Gastgebers will sich in der allerersten WM-Partie ihrer Geschichte auf das Sportliche konzentrieren. "Wir sind stark und niemand kann uns mit dieser Kritik und den Statements destabilisieren", sagte Trainer Felix Sanchez. Für Gegner Ecuador ist es die erste WM-Teilnahme seit 2014. Das südamerikanische Land sieht es als besondere Ehre an, das Eröffnungsspiel bestreiten zu dürfen. "Das ist etwas sehr Spezielles für uns, weil wir auf der ganzen Welt zu sehen sein werden", sagte Mittelfeldspieler Moisés Caicedo.
Infantino an Seite von Katar
Das WM-Organisationskomitee und vor allem FIFA-Präsident Gianni Infantino waren in den vergangenen Tagen offensiver geworden. Der Schweizer hielt am Sonntag eine denkwürdige Pressekonferenz mit einem einstündigen Monolog ab - er verurteilte die Kritiker und stellte sich an die Seite Katars. Heute kommen im edlen Hotel Fairmont in Doha noch einmal die Nationalverbände zusammen. Möglicherweise trifft Infantino mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf zusammen, der den Weltverband am Freitag noch deutlich kritisiert hatte.
Die deutsche Nationalmannschaft trainiert in ihrem Trainingszentrum im Al-Shamal Stadion im Norden des Landes, zudem ist eine Medienkonferenz geplant. Für weitere WM-Teilnehmer stehen am Sonntag die letzten Vorbereitungen für den eigenen Turnierstart auf dem Programm. Unter anderem die Mitfavoriten England und Niederlande bestreiten Abschlusstraining und Abschlusspressekonferenz.
- Nachrichtenagentur dpa