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"Homosexuell, behindert, arabisch": Aussagen von Fifa-Boss Infantino im Wortlaut


Fifa-Boss im Wortlaut
Eine Stunde lang poltert Infantino – und erntet Lacher

Von sid, dpa, t-online, MEM

Aktualisiert am 19.11.2022Lesedauer: 2 Min.
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"Heute fühle ich mich homosexuell": Einen Tag vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-WM sorgte Fifa-Präsident Infantino mit Provokationen für Aufsehen. (Quelle: t-online)
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Fifa-Präsident Gianni Infantino hat einmal mehr mit seinen Aussagen für Unverständnis gesorgt. Hier finden Sie den Monolog des Funktionärs im Wortlaut.

Einen Tag vor Beginn der Fußball-WM in Katar hat Fifa-Präsident Gianni Infantino eine Pressekonferenz gegeben. Er hielt dabei über eine Stunde einen Monolog und sagte unter anderem den Satz: "Heute bin ich homosexuell." (Mehr dazu lesen Sie hier.)

Während seiner flammenden Verteidigungsrede für Katar sprach Infantino gleich mehrere Themenblöcke an. Er wirkte dabei aufgewühlt, zum Teil wirr und provozierte mit zunehmender Rededauer unter den Journalisten Kopfschütteln und Lacher. Nachfolgend finden Sie die einzelnen Aussagen im Wortlaut.

Infantino über ...

... seine Gefühle vor dem Turnierstart: "Heute fühle ich mich katarisch, heute fühle ich mich arabisch, heute fühle ich mich afrikanisch, heute fühle ich mich homosexuell, heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant. Ich fühle so, weil ich all das gesehen habe."

... die Katar-Kritiker: "Diese einseitige Moralpredigt ist reine Heuchelei. Für das, was wir Europäer in den vergangenen 3.000 Jahren getan haben, sollten wir uns für die nächsten 3.000 Jahre entschuldigen, bevor wir anfangen, den Menschen moralische Lektionen zu erteilen."

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... Gastarbeiter in Katar im Vergleich zu Europa: "Wir in Europa schließen unsere Grenzen, und wir erlauben diesen Menschen nicht, legal in Europa zu arbeiten. Wir alle wissen, dass es illegale Arbeit in Europa gibt. Wenn ihr euch wirklich um das Schicksal dieser Menschen scheren würdet, bietet das, was Katar macht, Chancen. Legale Chancen. Gebt ihnen Arbeit, gebt ihnen Sicherheit."

... die Kritik an gekauften Fans und Fanparaden: "Das ist Rassismus, purer Rassismus – das muss aufhören. Jeder in der Welt hat das Recht, für wen auch immer zu sein. Kann jemand, der wie ein Inder aussieht, nicht für Deutschland oder Spanien sein? Toleranz beginnt bei uns selbst."

... einen geforderten WM-Ausschluss des Iran aufgrund der politischen Lage dort: "Es spielen nicht zwei Regimes, keine zwei Ideologien gegeneinander, sondern zwei Mannschaften. Müssen wir alle ausschließen, weil ein paar Menschen schlecht sind? Glauben Sie, dass alle Iraner Monster sind? Sie kritisieren und spalten. Wollen Sie einen weiteren Weltkrieg? Okay, machen Sie weiter so."

... das Bierverbot, das es in den Stadien nun geben wird: "Wenn Fans für drei Stunden am Tag kein Bier trinken können, werden sie das überleben. Es gibt die gleichen Regeln in Frankreich, Spanien oder Schottland, wo auch kein Bier in den Stadien erlaubt ist. Ganz ehrlich: Wenn das unser größtes Thema bei der WM ist, dann werde ich das sofort unterschreiben, zum Strand gehen und bis zum 18. Dezember entspannen."

... die Aussage von Ex-Fifa-Präsident Blatter, dass die WM-Vergabe nach Katar ein "Irrtum" gewesen sei: "Ich war damals nicht dabei, ich war vielmehr bekannt als einer der größten Fifa-Kritiker. Ich bin seit 2016 Fifa-Präsident, seitdem gibt es viele Änderungen. Die Anerkennung von Menschenrechten ist inzwischen Teil einer Bewerbung."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID und dpa
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