Lothar Matthäus über Uefa-Geständnis zum Cucurella-Handspiel der EM

Ein Handspiel des Spaniers Cucurella beschäftigte während der Fußball-EM die Fans. Am Montag gestand die Uefa wohl einen Fehler ein – Lothar Matthäus reagierte entsetzt.

Für Deutschland war im Viertelfinale der Fußball-EM im Sommer gegen Spanien Schluss: Die Mannschaft von Julian Nagelsmann musste sich nach der Verlängerung 1:2 geschlagen geben. Allerdings bekam das DFB-Team einen Elfmeter bei einem Handspiel des Spaniers Marc Cucurella im eigenen Strafraum nicht zugesprochen. Die Uefa gestand am Montag dazu wohl einen Fehler ein, wie "Revelo" berichtete (mehr zu dem Bericht lesen Sie hier). Dazu äußerte sich Lothar Matthäus – und fand klare Worte.

Der Rekordnationalspieler sagte "Bild": "Wenn es stimmt, dass die Uefa jetzt zugibt, dass es eine Fehlentscheidung war – dann sind wir offenbar betrogen worden. Dann war die angebliche Anweisung nur eine Ausrede. Eigentlich eine Frechheit, dass es jetzt zugegeben wird, was damals alle gesehen haben."

"Würden mich die Aussagen des VAR interessieren"

Schiedsrichter Anthony Taylor entschied sich beim Stand von 1:1 rund eine Viertelstunde vor Schluss in der Verlängerung – nach einem Schuss von DFB-Star Jamal Musiala und einem Handspiel von Cucurella – gegen einen Elfmeter. Er überprüfte die Situation auch nicht noch einmal per Videobeweis. So gab es keinen Elfmeter für Deutschland, dafür gelang Spanien noch ein Tor durch Mikel Merino. Das DFB-Team war außer sich.

Matthäus weiter: "Ich habe damals sofort gesagt: klarer Elfmeter." Aufgrund einer Anweisung des Uefa-Schiedsrichterobmanns, bei locker hängendem Arm keinen Elfmeter zu pfeifen, habe er jedoch danach gesagt, dass die Entscheidung nachvollziehbar sei. Nun ist sich Matthäus jedoch nicht sicher, ob es diese Anweisung gab.

"Um das aufzuklären, würden mich die Aussagen des Schiedsrichters und des VAR interessieren", so der 63-Jährige zu "Bild".