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DFB wechselt zu Nike: Adidas wollte offenbar weniger zahlen als bislang


Verband wechselt den Ausrüster
Bericht: Adidas wollte DFB weniger zahlen als bisher

Von t-online, Kgl

Aktualisiert am 23.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Thomas Müller im Adidas-Trainingsanzug (Symbolbild): Der Ausrüster wollt dem DFB wohl weniger Geld bezahlen als bisher.Vergrößern des Bildes
Thomas Müller im Adidas-Trainingsanzug (Symbolbild): Der Ausrüster wollt dem DFB wohl weniger Geld geben. (Quelle: Herbertz / Nico Herbertz/imago-images-bilder)
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Der Wechsel des DFB von Ausstatter Adidas zu Nike löste große Überraschung aus. Jetzt legt ein Bericht nahe: Adidas wollte offenbar sein finanzielles Engagement reduzieren.

Der Wechsel des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) von Ausrüster Adidas zum US-Unternehmen Nike ab 2027 erregt Aufsehen. Über 70 Jahre lang kooperierte der DFB mit dem Unternehmen aus dem fränkischen Herzogenaurach, gemeinsam feierten sie zahlreiche Erfolge. Das ist nun vorbei.

Ein Bericht des Magazins "11Freunde" legt nun die Gründe für den Wechsel nahe. Wie Chefredakteur Philipp Köster auf der Plattform X schreibt, soll Adidas beabsichtigt haben, sein finanzielles Engagement beim DFB zu reduzieren. "Nach unseren Informationen lag das neue Angebot von Adidas im zweistelligen Prozentbereich UNTER der bisher gezahlten Summe."

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Damit habe das Adidas-Angebot nicht einmal die Hälfte der von Nike gebotenen Summe betragen. Laut einem Bericht des "Handelsblatt" lässt sich Nike den DFB-Deal über 100 Millionen Euro pro Jahr kosten. Adidas zahlte bislang rund 50 Millionen Euro an den DFB.

Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge bemühte sich Adidas dennoch bis zur letzten Sekunde, den DFB doch noch zu halten. So soll Unternehmensboss Björn Gulden noch am Mittwoch persönlich nach Frankfurt gereist sein, um ein letztes Angebot zu präsentieren. Dabei widerspricht das Blatt dem Bericht Kösters. Nach "Bild"-Informationen soll das Adidas-Angebot an den DFB nämlich ungefähr im gleichen Bereich wie in den Vorjahren gelegen haben. Allerdings soll ein Teil davon erfolgsabhängig gewesen sein, je nach Abschneiden bei den Turnieren. Nach nur einer Nacht Bedenkzeit entschied sich der Verband offenbar gegen das Angebot.

Kritik an den Bundesministern

"11Freunde"-Chefredakteur Köster bettete seine Informationen zum Adidas-Angebot in Kritik an den Bundesministern Robert Habeck und Karl Lauterbach, die den Nike-Deal des DFB stark kritisiert hatten. "Ich kann mir das deutsche Trikot ohne die drei Streifen kaum vorstellen", sagte etwa Habeck. "Adidas und Schwarz-Rot-Gold gehörten für mich immer zusammen. Ein Stück deutscher Identität. Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht", so der Wirtschaftsminister weiter.

Gesundheitsminister Lauterbach wählte noch deutlichere Worte: "Adidas soll nicht mehr Nationaltrikot im Fußball sein? Stattdessen ein US-Unternehmen?", fragte er. "Halte ich für eine Fehlentscheidung, wo Kommerz eine Tradition und ein Stück Heimat vernichtet", so Lauterbach weiter.

Köster konterte nun: "Vielleicht sollten sich Habeck und Lauterbach erst informieren, bevor sie populistische Tweets absetzen." Und weiter: "Ich möchte den Verband sehen, der solch ein Angebot aus alter Verbundenheit nicht annimmt und dann gegenüber seinen Landesverbänden die nächste Sparrunde einläutet."

Verwendete Quellen
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