Umstrittener Ausrüsterwechsel Bericht: So viel soll Nike dem DFB zahlen
Der US-Sportartikelhersteller löst 2027 Adidas ab. Das lässt sich das Unternehmen offenbar einiges kosten.
Der spektakuläre Ausrüster-Wechsel von Adidas zu Nike bringt dem Deutschen Fußball-Bund offenbar mindestens eine Verdopplung der bisherigen Zahlung. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf "Branchenkreise" berichtet, habe US-Gigant Nike mit einem Angebot im dreistelligen Millionen-Bereich pro Jahr den Verband überzeugt.
Mit mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr würde der Sieben-Jahres-Vertrag dem DFB somit deutlich über den bisher von adidas gezahlten 50 Millionen pro Jahr liegen und das Gesamtvolumen des Deals über die Laufzeit von sieben Jahren eine halbe Milliarde Euro klar übertreffen.
DFB erhält deutlich mehr als Frankreich
Zuvor erklärte bereits DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald: "Nike hat das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben und zudem mit seiner inhaltlichen Vision überzeugt, die auch ein klares Bekenntnis für die Förderung des Amateur- und Breitensports sowie die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland beinhaltet."
Verbands-Geschäftsführer Holger Blast ergänzte: "Der DFB ist mit den 7,3 Millionen Menschen, die er repräsentiert, eine zentrale gesellschaftliche Einrichtung und hat unter den Sportverbänden ein Alleinstellungsmerkmal: Er unterstützt seine Mitglieder finanziell und wird nicht von diesen finanziert." Dies helfe, "den Fußball als Volkssport zu erhalten und Vereinsmitgliedschaften zu vergleichsweise günstigen Beiträgen anbieten zu können. Wir sind dankbar, aufgrund des von Nike zugesagten Engagements als Verband wieder in eine wirtschaftlich stabile Zukunft blicken zu können."
Nike würde damit dem deutschen Verband auch deutlich mehr zahlen als beispielsweise derzeit den Franzosen. Der Vertrag mit der Equipe tricolore, die seit 2011 die Marke aus Oregon trägt, ist derzeit mit rund 50 Millionen Euro dotiert und läuft noch bis 2026.
Medienberichten zufolge soll der französische Verband aber an einer Verbesserung interessiert sein. Kurios: Ein Kandidat für die Nachfolge soll Adidas sein, das bereits bis 2010 Ausrüster des Verbandes war.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID