Ära geht zu Ende In diesen Adidas-Trikots feierte Deutschland die großen Titel

Jahrzehntelang stellte Adidas die Trikots des DFB. Die Ära wird nun enden. Dabei feierte die DFB-Elf viele Erfolge in der Spielkleidung aus Herzogenaurach.
Zäsur bei der Nationalmannschaft: Der DFB lässt den Vertrag mit Dauerpartner Adidas auslaufen und wird ab 2027 von Rivale Nike ausgestattet. Diese einschneidende und vollkommen unerwartete Entscheidung verkündete der DFB am Donnerstag. "Die künftige Partnerschaft ermöglicht es dem DFB, auch in der kommenden Dekade zentrale Aufgaben mit Blick auf eine umfassende Entwicklung des Fußballs in Deutschland wahrzunehmen", sagte Präsident Bernd Neuendorf.
Die Partnerschaft mit dem US-Sporthersteller soll im Januar 2027 beginnen und bis 2034 dauern. Nike soll in dieser Zeitspanne alle Nationalteams ausrüsten. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Nike und über das in uns gesetzte Vertrauen", fügte Neuendorf an.

Große Erfolge
Viele Jahrzehnte lang waren der DFB und Adidas Partner. Etliche Erfolgsgeschichten sind mit dem Sportausstatter aus dem fränkischen Herzogenaurach verbunden. Legendär ist die Episode, als Adi Dassler das deutsche Team bei der WM 1954 erstmals mit Schraubstollen an den Schuhen ausstattete und Siegtorschütze Helmut Rahn im Schweizer Regen für das "Wunder von Bern" sorgte – die Trikots stammten damals übrigens noch nicht von Adidas.
Der WM-Titel war der Startschuss zur weitergehenden Partnerschaft. Von 1974 bis 1980 wurde die Spielkleidung vom damaligen Adidas-Tochterunternehmen Erima gefertigt, ehe danach dann wieder der Mutterkonzern übernahm.
Diese Ära wird nun Ende des Jahres 2026 enden. Die Entscheidung gegen Adidas und pro Nike war offensichtlich von wirtschaftlichen Gesichtspunkten getrieben. "Wir sind dankbar, aufgrund des von Nike zugesagten Engagements als Verband wieder in eine wirtschaftlich stabile Zukunft blicken zu können", sagte DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald.
Kurz nach der WM 2006 hatte es bereits eine Multi-Millionen-Offerte des US-Konzerns gegeben. Damals entschied sich der DFB für Dauerpartner Adidas – und gegen einen Wechsel.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa