28 Telefonate mit Juve-Präsident Ronaldo gibt Juve offenbar "Ja-Wort" – Vorstellung schon morgen?
Der Transfer-Hammer rückt immer näher: Cristiano Ronaldo soll Juventus Turin bereits zugesagt haben und schon am Samstag vorgestellt werden. Der Wechsel könnte ein Transferbeben auslösen.
Turin liegt Cristiano Ronaldo bereits zu Füßen. Die Juventus-Tifosi lassen Trikots mit seinem Namen und der Rückennummer 7 beflocken, Bürgermeisterin Chiara Appendino freut sich auf den "einzigartigen" neuen Einwohner, sogar Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini frohlockt schon über den Ronaldo-Effekt für die Serie A. Der CR7-Hype ist schon da, zum Mega-Deal fehlt wohl nur noch die Unterschrift.
Wie die spanische Sportzeitung "Marca" am Freitag berichtet, ist der Transfer des Superstars von Real Madrid zum italienischen Rekordmeister beschlossene Sache. 28-mal habe Ronaldo mit Juve-Präsident Andrea Agnelli telefoniert und ihm "bereits das Ja-Wort gegeben", schrieb das Hausblatt des Champions-League-Siegers. "Mit seiner Stimme hat er sich verpflichtet. Sein Wort ist Gesetz", schrieb "Marca" weiter.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Vorbereitungen für Präsentation laufen angeblich
Der italienische Sender "Mediaset Sport" berichtete, die offizielle Präsentation von CR7 in der piemontesischen Metropole könnte bereits an diesem Samstag stattfinden. Die Vorbereitungen hierfür seien schon im Gange. Danach soll der fünfmalige Weltfußballer die Alte Dame zum ersehnten Triumph in der Königsklasse führen.
Nach neun Jahren also steht Ronaldo, vertraglich noch bis 2021 gebunden, vor dem vorzeitigen Abgang aus Madrid. Der 33-Jährige, so heißt es, verlässt die spanische Hauptstadt zutiefst gekränkt. Seine festgeschriebene Ablöse von einer Milliarde Euro senkte der Klub laut "Marca" auf schlappe 120 Millionen.
Ein Affront für den stolzen Portugiesen, den die Turiner mit einem Vierjahresvertrag inklusive Netto-Jahresgehalt von 30 Millionen Euro locken – das Transfer-Gesamtvolumen beträgt angeblich 350 Millionen Euro. Die Kosten sollen teils von Juve, teils vom Mutterkonzern Exor getragen werden, sprich der Finanzgesellschaft, die auch am Autobauer Fiat Chrysler (FCA) beteiligt ist. Die FCA-Gruppe, zu der auch Ferrari gehört, will sich Ronaldo laut italienischen Medien als Werbeträger sichern.
Ronaldo abgetaucht
Und was sagt Ronaldo selbst? Der Superstar ist abgetaucht. Der sonst in den Sozialen Netzwerken dauerpräsente Torjäger hat seit Portugals Aus im WM-Achtelfinale gegen Uruguay (1:2) nur noch einen Abschiedsgruß aus Russland gepostet.
Dafür spricht Jorge Mendes. Der Ronaldo-Berater lässt einen Wechsel zwar noch offen, sagte der portugiesischen Zeitung "Record" aber schon: "Wenn das passiert, wäre es nur der Start in eine neue Etappe seiner Karriere, um in seiner brillanten Karriere eine neue Herausforderung anzunehmen."
Ronaldo-Wechsel könnte erster Dominostein sein
Diese neue Etappe sorgt nicht nur in Turin und Madrid für Wirbel. Der Deal könnte der berühmte erste Dominostein sein, der das Treiben auf dem Transfermarkt in diesem Sommer so richtig in Schwung bringt. War die Gerüchteküche bei der WM bisher verdächtig kalt geblieben, steht nun ein Beben bevor. Klar ist: Die Bosse in Madrid wollen dringend einen hochkarätigen Ersatz. Und da liegen zwei ganz große Namen auf der Hand: Neymar und Kylian Mbappe, beide beim französischen Meister Paris St. Germain unter Vertrag.
Medienberichten zufolge sollen die Königlichen bereits 310 Millionen Euro für Brasiliens Ballzauberer geboten haben, für den französischen Wunderknaben 272 Millionen Euro. Beides dementierte Real allerdings umgehend mit offiziellen Stellungnahmen. Englands Kapitän Harry Kane wird auch genannt, sein Wechsel von Tottenham nach Madrid ist allerdings unwahrscheinlich.
Juventus müsste seinerseits Spieler verkaufen. So soll Gonzalo Higuain angeblich für 60 Millionen Euro zum FC Chelsea transferiert werden, an seinem argentinischen Landsmann Paulo Dybala soll der FC Liverpool interessiert sein. Womöglich müsste aber auch Miralem Pjanic gehen, der angeblich beim FC Barcelona und Manchester City auf der Wunschliste steht.
Sagt CR7 wirklich "Ciao", nimmt das Transfer-Karussell so richtig Fahrt auf.
- Nachrichtenagenturen sid und dpa