Nach über 500 Spielen Top-Schiedsrichter Webb hängt Pfeife an den Nagel
Der zweimalige Welt-Schiedsrichter Howard Webb hat nach 25 Jahren seinen Rücktritt erklärt. Der Engländer leitete auf der Insel mehr als 500 Profispiele, Höhepunkt seiner Karriere war das WM-Finale 2010 zwischen Spanien und den Niederlanden (1:0 n.V.). Anschließend wurde der 43-Jährige wegen umstrittener Entscheidungen allerdings stark kritisiert.
Der Referee aus Rotherham war zudem bei den EM-Endrunden 2008 und 2012 sowie der WM 2014 in Brasilien im Einsatz. "Es waren 25 wunderbare Jahre. Jetzt schlage ich ein neues Kapitel auf", sagte Webb, der künftig als Technischer Direktor der englischen Schiedsrichter-Vereinigung PGMOL arbeiten wird.
Doppelter Final-Schiri von 2010
2010 hatte der frühere Polizist das Finale der Champions League zwischen Bayern München und Inter Mailand (0:2) in Madrid geleitet. Wenige Wochen später folgte das WM-Finale. "Er kann ja nicht mal seine Kinder kontrollieren. Ich weiß nicht, wie er das auf einem Fußball-Platz hinkriegt", hatte Webbs Ehefrau Kay damals im Scherz über die Nominierung gesagt.
Nach dem Endspiel hatte sich Webb harsche Kritik anhören müssen, weil er die sehr robuste Spielweise der Niederländer nicht unterbunden hatte. Besonders der nicht mit Rot geahndete Kung-Fu-Tritt von Nigel de Jong gegen Spaniens Xabi Alonso sorgte damals für Aufsehen.