"Schreckliche, unglaubliche und kriminelle Tat" Eklat in Brasilien: Polizist schießt Torhüter ins Bein
Im unterklassigen brasilianischen Fußball ist es zu einem Eklat gekommen. Ein Polizist schoss einem Torhüter ins Bein. Der Klub fordert nun Konsequenzen.
Nach einem Fußballspiel in Brasilien ist es zu einem tragischen Vorfall gekommen, bei dem ein Torhüter durch die Polizei verletzt wurde. Die Polizei setzte Gummigeschosse ein. Eins davon traf Torhüter Ramón Souza, der daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Wie auf einem Video vom Mittwochabend zu sehen ist, standen mehrere Spieler und Betreuer an der Eckfahne, als ein Mitglied der Militärpolizei seine Waffe auf Souza richtete und abdrückte. Das Gummigeschoss traf den Keeper von Grêmio Anápolis aus wenigen Metern am Oberschenkel. Es sei eine "schreckliche, unglaubliche und kriminelle Tat", die man nie vergessen werde, schrieb der Klub bei Instagram.
Man werde nun Maßnahmen ergreifen, damit die "verantwortliche Person bestraft wird und der Gerechtigkeit Genüge getan wird", heißt es in der Mitteilung weiter. Wie "Globo" berichtet, hat die Militärpolizei bereits Untersuchungen eingeleitet. Die Polizei betonte, "jegliches Fehlverhalten ihrer Mitglieder" nicht zu dulden. Anápolis hatte sein Heimspiel in der zweithöchsten Spielklasse in der regionalen Meisterschaft des Bundesstaats Goiás gegen Centro Oeste übrigens mit 1:2 verloren. Das geriet aber spätestens nach dem Schuss auf den Torhüter zur absoluten Nebensache.
Die Verletzung des Torhüters hat landesweit für Aufsehen gesorgt und eine Debatte über den Einsatz von Gewalt durch die Polizei ausgelöst. Viele fordern nun eine Untersuchung des Vorfalls und Maßnahmen, um sicherzustellen, dass ähnliche Ereignisse in Zukunft vermieden werden können. Der Gesundheitszustand des Torhüters ist derzeit stabil, aber der Vorfall hat trotzdem einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.