Emotionaler Abschied Liverpool siegt bei Klopps letztem Spiel
Das letzte Spiel des scheidenden Trainers Jürgen Klopp entwickelt sich zu einer kuriosen Partie gegen Wolverhampton. In der ersten Halbzeit gibt es einen Aufreger. Schon vor der Partie wird es emotional.
Die Anfield Road erhob sich ein letztes Mal für Jürgen Klopp, die letzten Spielminuten inklusive Nachspielzeit saß niemand mehr, es gab ein letztes Mal Standing Ovations: Zum Abschied vom scheidenden deutschen Trainer gewann der FC Liverpool 2:0 (2:0) im Saisonabschluss gegen die Wolverhampton Wanderers und feierte dabei einen emotionalen Abschied von "Kloppo", der den Klub nach neun Jahren verlässt.
Alexis MacAllister (34.) und Jarell Quansah (40.) trafen zum Sieg für die "Reds", die zudem seit der 28. Minute in Überzahl spielten, nachdem Wolverhamptons Nélson Semedo für ein überhartes Einsteigen gegen MacAllister die Rote Karte gesehen hatte. Im weiteren Spielverlauf vergaben beide Teams beste Chancen, besonders Liverpool hätte durchaus höher gewinnen können.
Doch das Spiel stand ganz im Zeichen von Klopp, der bereits bei der Liverpool-Hymne "You'll Never Walk Alone" vor Anpfiff Tränen in den Augen hatte. Nachdem sich Liverpools Teambus auf dem Weg zum Stadion durch Menschenmassen und rote Rauchschwaden gekämpft hatte, blickte Klopp kurz vor Spielbeginn zu den Fans, legte die Hand auf die Brust und lauschte ein letztes Mal dem legendären Song. Auf der Tribüne sang seine Frau Ulla mit Liverpool-Schal in den Händen mit.
Die Anhänger huldigten ihrer Ikone mit einer gigantischen Choreographie, "JURGEN" war über die gesamte Gegengerade zu lesen. Nach 491 Spielen hinterlässt Klopp tiefe Spuren an der Anfield Road. Er gewann mit dem Klub unter anderem 2019 die Champions League, 2020 die Premier League und erreichte zwei weitere Finals in der Königsklasse (2018, 2022). Der Niederländer Arne Slot wird Nachfolger des früheren Dortmunder Trainers.
Wie es für Klopp weitergeht, ist bislang unklar. In einer Woche ist zunächst eine Zeremonie geplant, danach geht es für ihn zum Champions-League-Finale seines Ex-Klubs BVB und dann endlich in einen ausgedehnten Urlaub. Dazu will er sich "hier und da" auch Spiele der EM anschauen. Den Reds bleibt er als Botschafter der LFC-Foundation erhalten.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID